LEMMY KILMISTER MEMORIAL KONZERT
am 07.01.2017
Location: Jukuz, Aschaffenburg
Der Anlaß, für den am ersten Samstag des neuen Jahres eine gute Hundertschaft Musikfans im Aschaffenburger JuKuz zusammen kam, war eher ein trauriger. Der erste Todestag von Lemmy Kilmister, der am 28. Dezember 2015 vier Tage nach seinem 70. Geburtstag verstorben war.
Zum Line Up des Abends zählten daher nicht von ungefähr zwei Motörhead Tribute Bands. Desweiteren waren mit Rocky Lewis und der C. I. B. - Confererate Irish Brigade zwei lokale Bands am Start.
Um kurz nach halb Acht enterten die drei Jungs von Confederate Irish Brigade die Bühne im großen Saal des Jugend- und Kulturzentrums. Der Name ist bei Johannes, Stefan und Thomas Programm. Ihre Setlist besteht in erster Linie aus irischen Trink- bzw. Kampfliedern einerseits sowie Rebelsongs aus den Südstaaten der USA. Sie greifen auch gerne mal auf Musik von Johnny Cash zurück und nicht nur an diesem speziellen Abend haben sie Motörheads "Ace Of Spades" im Programm. Johannes, aka Malzi, haut lockere Sprüche am laufenden Band raus, dazu ist der Gitarrist neben Stefan, der Bongo, Mundharmonika und Tin Whistle spielt, einer der beiden Sänger des Trios. Thomas mit seiner akustischen Bassgitarre ruht als stoischer Fels in der Brandung in sich selbst. C. I. B. schafften es locker, die Hörerschaft auf Betriebstemperatur zu bringen. Mission erfüllt.
Als nächstes war die erste der beiden Motörhead Coverbands an der Reihe: Pepperhead konzentrieren sich dabei auf die erste Phase der legendären Truppe, sprich die Musik aus den ersten Alben zwischen 1977 und 1982, als Motörhead aus Sänger und Bassist Lemmy, hier verkörpert von Stripe, Gitarrist "Fast Eddie" Clark (Uwe) und Drummer Phil "Philty Animal" Taylor (Markus) bestand. Schon in diesen ersten Jahren haute die Combo damals Klassiker wie "Overkill", "Damage Case", "Bomber", "Stay Clean", "(We Are) The Roadcrew" und natürlich das unverwüstliche "Ace Of Spades" raus. Klar, eine Crowd, die zu 80% in Motörhead / Lemmy Klamotten gewandet ist, hast du damit natürlich in Nullkommanix im Griff. Die Hessen aus dem nahen Groß Zimmern hatten also alles richtig gemacht.
Rocky Lewis waren die dritte Combo an diesem Abend. Ihr Alleinstellungsmerkmal im Line Up ist, dass sie die einzige Bnad sind, die auf eigene Songs setzt. Zwei Langdreher haben Sänger / Gitarrist Mischi, Basser Andre und Schlagzeuger Martin bislang draussen, das nach der Band benannte Debut sowie das Zweitwerk "Reign Of Reptiles". Ihr stark Blues getränkter Rock wummert mächtig aus den Boxen. Man spürt, dass es den Jungs Spass macht, ihre Musik unter's Volk zu bringen. Bei Motörhead heißt es "...and we play Rock'n'Roll", aber immer wieder hatten auch sie einen bluesigen Touch, was auch die Musik von Rocky Lewis in die Nähe von Lemmy's Rabauken Truppe rückt.
Headliner des Abends waren Motörblast, nicht nur eine, sondern vielleicht DIE Motörhead Tribute Band. Lemmy's Sohn jedenfalls zollt der Truppe aus Siegen / NRW allerhöchsten Respekt. Im Gegensatz zu Pepperhead umfasst ihre Setlist Musik aus den kompletten 40 Jahren der Karriere Motörheads. Natürlich sind auch sie ein Trio, bestehend aus Dr. Ape in der Rolle des Lemmy, HK Hammersmith als Axtschwinger Phil Campbell und Dr. Overkill, der den Drummer Mikkey Dee gibt. Sie leben Motörhead mit jeder Faser, man glaubt tatsächlich das Original vor sich zu haben. So entfesselten sie im JuKuz ein wahres Infernö, um mal in der Didaktik der Band zu bleiben. Motörblast beschlossen mit einer großartigen Show das Lemmy Memorial, für welches die Fans gerade einmal zehn Euronen berappen mussten. Ein fairer Preis für einen kurzweiligen Abend um einen der größten Rocker dieses Planeten zu ehren.
...and don't forget theJoker!
Autor: MC Lucius
Fotos: MC Lucius + Metalvurry
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