21 OCTAYNE - 2.0

21Octayne, bereits 2010 gegründet, werden häufig als neue deutsche Supergroup gehandelt, spielen bzw. spielten die Mitglieder doch in anderen namhaften Kapellen, Rhapsody, Axxis oder dem Joe Perry Project. Live konnte ich den Vierer am zweiten Weihnachtstag des letzten Jahres als Special Guest von Ohrenfeindt sehen. Bei dieser Show spielten Sie ihr komplettes 2013er Debut “Into The Open”. jetzt erscheint der Nachfolger mit dem kurzen und knackigen Namen “2.0”.

Bei “Devil in Disguise” wird zunächst eine Tür aufgeschlossen, die ersten Töne klingen wie aus einem alten Mittelwellempfänger, dann legenden die bratenden Gitarren los. Ein rockiger und melodischer Einstieg. Kleiner Joke in der Mitte, als hätten sich die Musiker verspielt, diskutieren sie ein wenig, aber But Don’tPanic, es geht weiter. “Take Me Back” zeichnet sich aus durch knackige Riffs und viele clear gespielte Gitarren-Passagen, der Refrain ist einprägsam. Gegen Ende gibt es dann noch ein starkes Gitarren-Solo. “When You Go” startet mit rhythmischen Gitarren, der Gesang ist etwas ruhiger, dazu ein sehr melodischer Refrain, Hagen Grohe kann hier zeigen, was er stimmlich drauf hat. Hat Airplay Qualität. Mit “Love’s Just A Heartbreak Away” wird es zunächst noch etwas ruhig, der Gesang wird mit bluesigen Gitarren-Hooks unterlegt. Der Refrain hat dann etwas mehr Tempo bleibt aber äußerst melodisch. Gegen Ende darf dann Marco Wriedt noch einmal sein Können auf den sechs Saiten zeigen.

“Take Me Away” rockt dann wieder richtig los. Alex Landenburg treibt mit seinem Drumming den Rhythmus voran. Hektische und verzerrte Gitarren sind dann im Mittelteil zu hören. Ruhig und besinnlich, ja balladesk ist dann die Grundstimmung von “Lost”. Druckvolle Gitarren unterlegen den Refrain. Eine wunderschöne Power-Ballade. Und was für ein riesiges Gitarrensolo am Ende! So richtig druckvoll  mit Bassrhythmen startet dann “The Circle”. Der Gesang wird etwas zurückgenommen, beim Refrain gibt es dann zusätzlich druckvolle Gitarrenwände. Und gegen Ende wird ein Bass-Solo eingestreut.

“Date With Myself” ist dann wieder ein Mid-Tempo-Rocker. Das Schlagzeug gibt den Rhythmus vor, der von den bratenden Gitarren aufgenommen wird,. Ein sehr bluesiger Song, bei dem es auch wieder ein Klasse-Gitarren-Solo gibt. “Fly With Me” startet zunächst ruhig, bis harte Metal Riffs einsetzen. Die Strophe ist dann wieder etwas ruhiger. Abwechslungsreich und mit diversen Rhythmuswechseln wird hier die härtere Gangart eingeschlagen. Der Rausschmeißer “Tale Of A Broken Child” startet mit Donnergrollen, Vinylkratzern und “Mittelwellensound”. Mit den vielen Tempo-, Melodie-, Stil und Rhythmuswechseln ist dies schon ein echtes Prog-Epos. Dazu passt auch die Länge von 10 Minuten. Gitarrensolo, ruhige Passagen, Vogelgezwitscher, … Für mich ist dieser Song die absolute Krönung des bisherigen Schaffens von 21Octayne.

Mit dem Debut “Into The Open” hat der Vierer die Messlatte bereits sehr hoch gelegt. Der Nachfolger “2.0” kann dieses Niveau locker halten. Hier sind hervorragende Musiker am Werk, die sich in diversen Genres zu Hause fühlen. Herausgekommen ist ein abwechslungsreiches, modern produziertes Rockalbum, bei dem man auch nach mehreren Durchläufen immer wieder neue Facetten entdecken kann.


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