4BITTEN - Rewind & Erase

Schon wieder eine Female Fronted Metal Band aus Griechenland, schon wieder Operngesang? Das wird sich jetzt der eine oder andere fragen. Ja und Nein. Aus dem südosteuropäischen Land kommen auch wesentlich härtere, ja teils rotzige Klänge. Beispiel gefällig? 4Bitten aus Athen. Bands wie Whitesnake, Thin Lizzy oder auch Black Stone Cherry werden als Vorbilder genannt. Das zeigt, hier ist eine härtere Gangart angesagt. Und Frontröhre Fofi Roussos hat eine Rockstimme vorm Herrn. Und bevor es Nachfragen gibt, nein, sie ist nicht verwandt mit Goldkehlchen Demis Roussos.

Mit “Die In Vain” powert das Album gleich zu Anfang so richtig los. Die Gitarren braten, dezent von Keyboards unterlegt. Genau richtig zum Durchpusten der Gehörgänge. Und Fofi’s Stimme ist kraftvoll, leicht kratzig. Ein im Mittelteil eingebautes Gitarrensolo zeigt musikalisches Können. In “Broke” erhält auch der Bass ein paar Hooks, bevor auch wieder die Gitarre die Führung übernimmt. Sehr schöne rhythmische Nummer mit grandiosen Gitarren-Spiel. “Memory Of Me” legt noch mal einen Zahn zu, zumindest beiden Gitarren. Im Mittelteil folgt dann noch eine Melodielinie mit herrlich verzerrten Gitarren.

“Save My Soul” ist wieder ein sehr rhythmischer Song mit eingängigem Refrain. “Cause I Can” ist eine Blues-Rock-Nummer par Excellence. Der mächtige Groove donnert nur so aus den Kopfhörern. “Pull Me In” walzt zunächst fast doomig heran, mit Hammond-Orgel-Klängen. Das Ganze geht dann in eine Mischung aus Metal und Crossover über, dass man schon fast unbewusst mitbangt! Der Titelsong legt dann noch einmal an Geschwindigkeit zu. Auch ist wieder eine kurze Bass-Linie zu hören. Dann groovt es wieder, in “Redefine Your Fate”. Die Stimme von Fofi kommt zunächst verzerrt, bevor sie sich auch hier wieder die  Seele aus dem Leib schreit. Erinnerungen an Black Sabbath werden wach.

In “Inside My Head” walzen die Gitarren wieder alles nieder. “Out Of Time” startet mit bratenden gedoppelten Gitarrenläufen. Großartige Riffs wechseln sich mit Klasse Hooklines ab. Gegen Ende dann noch ein kurze (zu kurzes?) Gitarrensolo. Und beim Rausschmeißer “Comfort Zone” zieht das Tempo noch einmal an. Es sind fast schon speedige Gitarren zu hören.

Das nun schon dritte Album des griechischen Vierers kann auf ganzer Linie überzeugen. Die Stimme von Frontfrau Fofi Roussos ist herausragend und fast schon ein Alleinstellungsmerkmal. Die musikalische “ihrer Jungs” ist über jeden Zweifel erhaben. Das Album groovt an allen Ecken und Enden, die Gitarren walzen sich aus den Kopfhörern. Aus meiner Sicht – eine klare Kaufempfehlung.


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