A SOUND OF THUNDER - The Lesser Key of Solomon
Entgegen ihrem Namen haben A Sound Of Thunder international noch nicht großartig eingeschlagen, was aber keinesfalls an der Musik selbst liegt. Bislang haben die Hauptstädtler noch kein schlechtes Album abgeliefert, auch ihr nunmehr fünftes Werk „The lesser key of Solomon“ genügt gehobenen Ansprüchen. Stilistisch reiht man sich irgendwo zwischen Benedictum, MindMaze und Chastain ein.
Nach einem kurzen atmosphärischen Intro legt der Fünfer mit „Udoroth“ ordentlich los. Gitarrist Josh Schwartz rifft sich mit ordentlich Power durch den Song, die Rhythmusfraktion um Basser Jesse Keen und Schlagwerker Chris Haren bilden ein grundsolides Fundament und Frontröhre Nina Osegueda sorgt mit ihrem rauen, kräftigen Organ für den nötigen Punch. Ein echter Nackenbrecher mit eingängigem Refrain. Klasse.
„Fortuneteller“ ist deutlich gemäßigter als sein Vorgänger und kann als Halbballade durchgehen. Getragen wird der Song vom recht melodischen Gesang und der superben Gitarrenarbeit von Josh.
Mit „The boy who could fly“ geben A Sound Of Thunder eine gefühlvolle Ballade zum Besten. Nina beweist hier eindrucksvoll, dass sie nicht nur Schreien kann, sondern auch gefühlvoll und ausdruckstark singen kann. Eine Ballade, die unter die Haut geht.
Nach zwei eher ruhigen Songs geht es mit „Elijah“ wieder etwas härter zur Sache, wobei der Track eher im Midtempobereich angesiedelt ist, mit relativ langem ruhigen Intro. Der erste von drei überlangen Songs und damit auch ziemlich vielschichtig und teilweise gewöhnungsbedürftigem Gesang.
Auch „Master of pain“ ist nicht schnell, dafür aber ziemlich heavy gespielt, mit hochmelodischem Grundriff auf etwas tiefer gestimmter Gitarre. Einprägsam, düster, genial.
Der zweite Longtrack folgt mit „Blood from the mummy’s tomb“, wobei hier wohl die Mumie und nicht die Mami gemeint sein dürfte^^. Aushängeschild Nina gibt erneut alles und schreit sich quasi die Seele aus dem Leib. Aber auch ihre männlichen Mitstreiter stehen ihr in Sachen Qualität und Passion in nichts nach.
Ein dunkles Geheimnis wird mit dem folgenden Song „Black secrets“ preisgegeben, wobei es musikalisch keine großen Veränderungen gibt. Zwischendurch wird mal die (Hammond?)Orgel ausgepackt, bleibt aber mehr im Hintergrund.
Der vorletzte Song „One empty grave“ erinnert stilistisch sehr an MindMaze und kommt auch ein wenig basslastig daher. Die rollende Basslinie verleiht dem Song einen geheimnisvollen und düsteren Touch.
Den Abschluss bildet der dritte Longtrack „House of bones“, eingeleitet mit Piano und Gesang nimmt der Song nach zwei Minuten etwas Fahrt auf und erinnert erneut an MindMaze, mit denen übrigens eine Bandfreundschaft besteht.
Insgesamt ist A Sound Of Thunder ein sehr gutes Album gelungen, das Lust auf den in Kürze erscheinenden Nachfolger macht.
Bewertung:
Kommentare: