ABYSMAL GRIEF - Strange Rites of Evil

Rechtzeitig zum 20. Jubiläum der Band erscheint das vierte Studioalbum „Strange Rites of Evil“. Die Rede ist von den italienischen Death-Doomern Abysmal Grief. Fünf brandneue Epen und ein Bedemon Cover bilden den nächsten Höhepunkt der Bandkarriere.

Kirchliche Sakralgesänge, Orgel, epische Gitarrenriffs, so startet „Nomen Omen“. Ein Zehnminüter, der alle Facetten der Band bedient. Zwar etwas gewagt, den geneigten Hörer mit einem Longtrack ins Album zu schicken, aber ganz klar gelungen, genauso wie der Rest des Albums.

Zumindest für Genrefans. Denn wo andere Bands experimentieren spielen die Italiener stur ihren Stiefel runter, im Wissen, dass ihre Fans genau das von ihnen erwarten: Epischen Death/Doom der Extraklasse mit ordentlich Überlänge. Und so sind alle 6 Epen zwischen 5 und 13 Minuten lang.

Dabei bleibt das Schema der Songs immer gleich, melodische, doomige Gitarrenwände unterlegt von Orgelteppichen und obendrauf die fiese Grabesstimme von Necrothytus. Also finsterster Doom der sich thematisch mit Tod, katholischer Religion und deren Verbreitung von Angst und Aberglauben beschäftigt. Recht eintönig könnte man meinen. Ist es auch, wenngleich auf sehr hohem spielerischen Niveau. Trotzdem wird dieses Album wohl nicht für viele neue Fans sorgen, dafür sind die Songs nicht massenkompatibel genug. Aber im Underground ist das ja eh verpönt. Zumindest alte Fans der Band und Genrefans, die von Abysmal Grief vorher noch nie gehört haben und das Album mal antesten, werden mit diesem Album ihre dunkle Freude haben, aber der große Durchbruch wird mit „Strange rites of evil“ wohl nicht gelingen.


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