ANCIENT ASCENDANT - Raise The Torch
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Tracklist:
- Reawakening
- Our Way
- Scaling The Gods
- Unearth
- Carnal
- Foreign Skies
- Grasping The Torch
- The Great Curve
- To The Cold
VÖ: 28.04.2017
Label: Candlelight Records
Mit der Einteilung in Genres ist das ja immer so eine Sache. Ancient Ascendant aus Großbritannien werden allgemein dem Death-/Black-Metal zugeordnet, eine Einstufung, die ich so nicht ganz teile.
Ancient Ascendant wurden 2005 gegründet und das just erschienene "Raise The Torch" ist deren drittes Vollzeitalbum. Nun kenne ich die Vorgänger nicht, aber "Raise The Torch" hat nur bedingt mit Black-Metal zu tun. Die Einordnung dort hin hat wahrscheinlich mit dem immer wieder auftretenden Gekeife von Sänger Alex Butler zu tun, der dieses Stilmittel abwechselnd mit Growls und Klargesang zum Besten gibt. Musikalisch legen Ancient Acendant aber eher im Death'n Roll mit Neigung zum Riff-Rock.
Erst einmal gönnt sich die Band ein Piano Intro mit schönen Chören ("Reawakening"), bevor man mit "Our Way" fast DIO- mäßig loslegt. Im Verlauf wandern Ancient Ascendant dann mit tiefen Growls und Keifgesang auf Midtempo -Death Pfaden, allerdings ist das Gitarrensolo reinrassiger Heavy Metal. Als flotter Feger mit klassischen Metal-Übergangen erweist sich "Scaling the Gods" im Fahrwasser von Bands wie Children Of Bodom. Doch danach schweift man immer mehr ins Rock'n Rollige, Groovige ab. "Unearth" mit seinen dirty Vibes oder das abwechslungsreiche "Carnal" mit coolem Rock'n'Roll Riff und...ja...blackmetallischen Drums inklusive langsamen und sentimentalen Instrumentalparts, beehren mehr die klassische Schule denn der des extremen Gebolzes.
Irgendwie wünscht man sich die Songs mit einem reinen Metal Shouter als mit Growl-oder Keifstimme. Denn die Songs sind wirklich prima arrangiert und könnte viele Stoner-/Doom und Street Rock'n Roll Bands verdrängen, wenn man sich für anderen Gesang entscheiden würde.
Beispielsweise "Foreign Skies" mit seinem langsamen Drum-Einstieg, ruhigen Gitarren und seiner atmosphärischen Grundstimmung....tolle Nummer bis ein marschierender Keif-Part übernimmt. Wirkt irgendwie deplatziert, umso mehr da ein gutes Twin-Guitars Solo das Stück beschließt.
Auch mit der Endnummer "To The Cold" glänzen die Briten nochmal mit viel Groove, von Windrauschen eingeleitet. Sehr melodisches Gitarrenspiel trifft auf flotten Abgehpart.
"Raise The Torch" ist echt ein gutes Album, aber es könnte noch weitaus mehr Qualität vorweisen mit anderem Gesang. Ohne hier Alex Butler zu nahe treten zu wollen, aber das Gegrowle und Gekeife wirkt zur Musik zuweilen unpassend. Hier ist noch mehr drin...