ANTICHRIST - Sinful Birth


Autor:  Kerbinator

Berwertung:  7 / 10


Tracklist:

  • Instruments Of Sadism / Savage Mutilations
  • The Entity
  • Under The Cross
  • The Black Pharaoh
  • Sinful Birth
  • Burned Beyond Recognition
  • Chernobyl 1986
  • Fall Of The Temple Of Solomon

Was für eine rasend schnelle Abfahrt….das neue Album der schwedischen Speed-/Thrash-Formation Antichrist.  Die Buben haben schon 2011 mit ihrem Erstling „Forbidden World“ etwas für Furore gesorgt, dann wurde es allerdings unerklärlich still um die Band.  Sechs Jahre später nun der Nachfolger „Sinful Birth“. Und die Band spielt schneller und aggressiver denn je. 

Das Intro „Instruments of Sadism“ verkündet bereits Unheilvolles. Bei diesem Titel sicherlich kein Wunder. Doch schon 1 ½ Minuten später geht die rasante Achterbahnfahrt los. „Savage Mutilations“, „The Entity“, „Under The Cross“…keine Zeit zum Atmen. Die Band lässt einfach in der Geschwindigkeit keinen Deut nach. Und Shouter Anton Sunesson brüllt dermaßen heiser, daß man meint, er könnte jeden Moment die  Stimme verlieren. Tut er aber nicht, so daß uns seine Ausbrüche bis zum Schluß erhalten bleiben.

Bis auf den Song „Chernobyl 1986“. Die Abhandlung der damaligen Reaktor-Katastrophe kommt nämlich rein instrumental. Dafür ist der Song über 10 Minuten lang. Fällt somit extrem aus dem Rahmen, auch was die musikalische Ausrichtung angeht. Denn hier versuchen sich Antichrist mit spannenden, abwechslungsreichen Rhythmen, die auch mal im Midtempo stattfinden. Meiner Meinung nach gelingt dies nicht durchgehend, so daß dieses Instrumental viel zu lang geraten ist und nach einer gewissen Zeit leider langweilt.  

Sei’s drum, ne nette  Abwechlung ist’s. Aber die Band sollte doch lieber bei ihren pfeilschnellen Nummern wie „Burned Beyond Recognition“ oder dem Titelsong bleiben. Das können sie, auch wenn das auf die Dauer natürlich extrem limitiert. Aufgrund der zwei Gitarristen gerät der Gitarrensound schön fett und wirkt trotz der Überschallgeschwindigkeit schön metallisch.  „Fall oft the Temple of Solomon“ versucht’s zum Abschluß nochmals mit Geschichtenerzählen. Der Ansatz versprüht eine gewisse Epik. Aber Antichrist besinnen sich schnell eines Besseren und wandeln den Song in ihr typisches Feuerwerk.

Gegner von Tempolimits, die mit Thrash keine Berührungsängste haben, sind bei Antichrist hervorragend aufgehoben. Das Album ist höllisch schnell und in seiner Art kompromisslos. Bis auf den instrumentalen Longtrack ein Freudenfest der Schnelligkeitsfanatiker.  

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