CARNIFEX - Slow Death

Es kommt nach einer Weile immer mal wieder vor, daß man auf ein Album stößt, das einen sprachlos zurücklässt. "Slow Death" von Carnifex ist eines dieser Alben. Wo soll ich anfangen, bei diesem Review? Für diesen Release ziehen die Deathcore -Veteranen Carnifex alle Register , besitzen quasi das Deathcore Markenzeichen, und stricken ihre Erfolgsformel von dunklen und schweren Songs weiter. Allerdings gibt es immer noch genug Originalität und neue Einflüsse dieses Mal um die Dinge interessant zu halten. Das Ergebnis ist ein teuflischen Alptraum-Soundgewand , das sicher auch einen großen Einfluss auf den Hörer hat. Oder vielleicht das Gesicht schmelzen lässt.  

Um mal zu beginnen, sollte man sagen, dass "Slow Death" stark beginnt und so über den gesamten Zeitraum bleibt. Es gibt hier keinen Filler. Die vorankündigende Klaviereinleitung des Openers "Dark Heart Ceremony" ist nur ein Indikator für brutale Dinge die da kommen. Und kommen tun sie. Doch bevor die Band bereits die 1-Minuten-Marke erreicht hat, hat schon genug Wut den Hörer  aus dem falsches Gefühl der Sicherheit gerissen und bevor man eingelullt wird.   

Die Musik auf diesem Album ist hektisch, unheimlich, und voll von der rohen Aggression, die Carnifex zu einer führenden Kraft in der Deathcore Szene gemacht hat. Scott Lewis' Vocals sind stärker als je zuvor. Offensichtlich hat der Mann immer noch reichlich Grund wütend und pessimistisch  zu bleiben. Die Gitarren-Front wird wieder ausreichend von den duellierenden Gitarristen Arford und Lockrey beackert, der Bass von Calderon klingt stark und das Schlagzeug von Cameron kann wirklich glänzen. Im Deathcore -Genre hat Drumming noch nie etwas Stockschwinge u tun gehabt (Blastbeats , anyone?) , aber auf "Slow Death" überzeugen sie wirklich mit kreativen Rhythmen und Fills, welche man nicht oft von anderen Bands hört. Ein Beispiel dafür ist der wütende Lead-In bei dem Titeltrack .   

Vielleicht ist die subtile Variabilität, was "Slow Death" zu so einer starken Aufnahme macht, Das gesamte Album donnert wie ein Zwei-Tonnen-LKW, aber mit jedem Song, bietet die Band etwas anderes und zeigt ihre musikalischen Fähigkeiten auf. Zum einen ist es eingängig, zum anderen heavy. Desweiteren taucht man in neues Terrain mit einem langsamen , rollenden Death-Metal-Angriff.  Am meisten aufhorchen lässt: ein neuer und köstlich dunker Blackmetal Einfluss. Checkt einfach mal „Countess of the Crescent Moon“ als Beweis an. Für eine Sekunde dachte ich, mein iPhone hat zu Dark Funeral umgeschaltet !   

Die Überraschungen nehmen kein Ende. Schöne Gitarrensoli zieren das Album (und es gibt auch noch einen besonderen Gast auf einer Spur zu entdecken). Die Texte sind so eindringlich und kreativ wie eh und je. Es gibt zudem eine wirksame und originelle Verwendung von Streichern und Synthesizern um den dunklen und horriblen Ton des Albums zu betonen.   

Ich möchte Carnifex für einen gut gemachten Job und für ihre hohe 95. Position  in den US-Charts gratulieren. Es ist wirlich toll angerichtet. Checkt die neuen Songs und unterstützt eine exzellente Band , indem ihr eine Kopie von "Slow Death" abgreift, denn es wird euch so hart rocken, wie mich !


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