CELTACHOR - Nuada of the Silver Arm
Hatte ich vor ein paar Monaten noch das Vergnügen mit dem neuen Cruachan Album, kommt hier schon der nächste Schlag aus Irland. Celtachor, die mit ihrem zweiten Album „Nuada of the Silver Arm“ vorstellig werden. Wie der Bandname schon ausdrückt reichern Celtachor ihre Musik, wie bei irischen Bands meist eigentlich üblich, mit keltisch-folkigen Elementen an. Allerdings nicht gar so stark wie bei Cruachan, sondern eher wie bei Primordial etwas dezenter.
Musikalisch liegt man im Folk-Blackmetal Bereich, was hauptsächlich am Gesang von Stephan Roche liegt, der ziemlich finster durch die Insel keift.
Ein mystisches Trommel-Intro eröffnet stilecht mit „Arrival of the Tuatha“ den Reigen. Mit folkigen Gitarren und Hintergrundchören produziert man zuerst eine dicke Soundwand, wie man sie eben von Primordial her kennt, bevor nach 2 ½ Minuten blackmetallisches Gekeife einsetzt, was ein bisschen an Erik Danielsson von Watain erinnert.
Insgesamt härter und mehr im Black Metal verwurzelt geht’s mit „The Mighty Sreng“ weiter. Eine etwas straightere Ausrichtung führt dann zu einem epischen Ende mit Pipes ud Chören.
In ähnlicher Art sind die meisten Songs aufgebaut. Folk-Akkustik Beginn, dann Primordial/Watain-lastig bis ein Break folgt under Folk-Metal Anteil zum Schluß ansteigt. Bei „King Eochaid's Fall“ gibt’s auch mal einen elegischen, recht melodischen Gitarrenpart, der die Gemüter beruhigt.
„Bres“ kommt recht drumintensiv rüber, scheppert mir aber zu sehr. Die allseits beliebte Soundwand wird wieder aufgefahren und der Folkanteil ist lediglich im Hintergrund zu erahnen. Zum Ende hin zelebriert man einen schleppenden Doom-Part, und beweist, daß man auch in dieser Richtung durchaus zu Hause ist.
Denn doomig ist auch der Anfang und das Ende des Titelsongs. Schwere, heavy Rhythmen und tiefer Growlgesang legen noch eine Schippe Finsternis obendrauf.. Auch hier spendiert man ein akkustisches Break mit Gitarre/Drums, Hintergrundchören und folgender Epik.
Das folgende „The Gathering of Teamhair“ ist dann ein willkommenes instrumentales Zwischenspiel, bestehend auf Pipes and Drums, mit knapp 1 ½ Minuten Länge. Dies bereitet zärtlich auf das folgende Schlachten-Epos „Second Battle of Magh Tuieradh“ vor, das mit einem mächtigen Double-Bass Anfang und einer absoluten Soundwand glänzt. Es folgt eine Verlangsamung des Ganzen und erneute Urgewalt. Nach einem fast schon erwarteten Break beginnt ein garstig rumpeliger Black Metal Part mit Pagan Battle Drums. Starker Song !!
Ein weiteres harmonisch-melancholisches Zwischenspiel („Nuada's Burial“) folgt und mit dem Abschlußsong „Uaithne – The Dagda's Harp“ legt man nochmal alles in die Waagschale, was vorher zu hören war.
Celtachor vereinen geschickt folkige Elemente mit harschen, blackmetallischen Parts und einige Songs wissen damit zu überzeugen. Viel ähnelt sich aber auch und man läuft Gefahr beim zweiten oder dritten Hören gelangweilt zu werden. Primordial Fans, aber auch Schwarzmetaller dürften dem Sound nicht abgeneigt sein, der Folkanteil und die Chöre könnten aber für meinen Geschmack etwas mehr in den Vordergrund gestellt werden.
Trotzdem eine gute Platte, von welcher ich nicht weiß, ob hier ein lyrisches Konzept dahintersteckt Schaut man sich die Songtitel an, könnte man es aber vermuten. Nicht uninteressant, diese Kelten !!
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