DEW-SCENTED - Intermination

VÖ:  30.06.2015

Label:  Metal Blade Records

Tracklist:

  • Declaration Of Intent (Intro)
  • On A Collision Course
  • Scars Of Creation
  • Affect Gravity
  • Means To An End
  • Ode To Extinction
  • Demon Seed
  • Power Surge
  • Ruptured Perpetually
  • Living Lies
  • Atavistic
  • Reborn
  • Those Who Will Not See (Bonus)
  • Survival Reaction (Bonus)
  • Radiation Sickness (Bonus)


Gar keine so schlechte Idee von Dew-Scented schnell noch das zehnte Studioalbum rauszuhauen, bevor in einigen Wochen eh jeder nur noch von der neuen Slayer Scheibe spricht. Passt umso besser, da Dew-Scented ja eigentlich schon immer der Ruf der deutschen Slayer anhaftet. Obwohl man mittlerweile nicht mehr von einer deutschen Band sprechen kann, da meines Wissens nur noch Sänger Leif Jensen übrig ist und der Rest aus beispielsweise Holland über die Jahre zur Band gestoßen ist.  „Intermination“ heißt die neue Dampframme und es wird schon beim ersten Durchlauf klar, daß sich die Amis gehörig anstrengen müssen, um solch ein Brett aufzufahren. Übrigens sollte man inzwischen mal Wetten annehmen, ob ein Album von Dew-Scented mal nicht mit dem Buchstaben „I“ beginnt. Könnte man ein Haufen Kohle mit verdienen...

In Kooperation mit Legende Dan Swäno gemischt, haut auch „Intermination“ wieder eine Abrissbirne nach der anderen vom Stapel. Die Gesangstiraden von Leif Jensen liegen immer sehr nahe an Death Metal Growls, mehr noch als an Thrash Gebrüll, die Intention ist fies und teilweise leicht durchgeknallt.  

Nach dem kurzen Intro „Declaration of Intent“ feuert „On a Collision Course“ gnadenlos ins Volk. Die meist schnellen Thrash-Granaten fusen auf einem höchst kraftvollen Drum-Play von Koen Herfst, der erfreulicherweise viel Toms verwendet, um den Songs noch mehr Punch zu verleihen.  

Aber auch die flotten Gitarren-Riffs von Marvin Vriesde und Rory Hansen, die eigentlich rund um die Uhr präsent sind und somit eine permanente Wand auffahren, zeugen von einem eingespielten Team und Souveränität.

Auch wenn Melodien sehr selten sind bei Dew-Scented, erzeugen die Thrasher eine Vielzahl an Grooves, die den Songs so ihre Eingängigkeit bringen. Beispielsweise bei „Affect Gravity“ oder „Ode to Extinction“, welche wahre Groove-Monster sind.  

Leif Jensen setzt ab und an verzerrte Vocals ein, wie bei „Power Surge“ (erinnert mich irgendwie an Coma of Souls von Kreator von den Gitarren her), wirkt dadurch aber nicht wirklich zu modern.  

Beim etwas schleppenderen, mörderisch groovenden Abgang „Reborn“ hat man sich Exhorder/Trouble Sänger Kyle Thomas als Gast geholt, fällt zumindest mir nicht sonderlich auf.  

Diverse Formate hat man noch mit diversen Bonus Tracks bestückt.  Dem eigenen Song „Those Who Will Not See“, sowie dem Solstice Cover „Survival Reaction“ und dem Repulsion Klassiker „Radiation Sickness“.

Alles in Allem ein schmissiges und wertiges neues Album, welches sich abermals nicht vor der Konkurrenz zu verstecken braucht. Vielleicht ist die Produktion, die seitens der Power nichts zu wünschen übrig lässt, mittlerweile etwas zu geschliffen, dies ist aber nur ein kleiner Makel dieses heftigen Thrash-Spektakels.

Dew-Scented legen die Messlatte wieder verdammt hoch...da werden, wie so oft, einige etablierte und namhafte Acts dran scheitern. 


Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10

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