DIVISION SPEED - Division Speed
Meine Fresse, was für ein Brett, welches die Thüringer Formation Division Speed hier zusammengenagelt hat. Dabei ist der Bandname nur zum Teil Programm. Natürlich herrscht hier Hochgeschwindigkeit vor, aber die Band lässt's verstärkt mit Thrash- und teilweise gar Death-Elementen noch heftiger krachen.
Nach diversen Demos, gibt’s hier mit dem ersten Album auf die Glocke. Hat lange gedauert, wenn man bedenkt, daß sich Division Speed bereits 2008 gegründet haben. Die Hälte der Songs sind neue Kompositionen, die andere Hälfte bereits von den erwähnten Demos bekannt (oder auch nicht).
Division Speed haben sich konzeptionell auf den Zweiten Weltkrieg eingeschossen und verdeutlichen ihre Faszination darüber in ihren Songs. Natürlich legt man Wert darauf, daß dieses Thema im Kontext der Band nicht missverstanden wird, aber der Stoff liefert nun mal eine Steilvorlage zu heftigen Songs.
Schon das Albumartwork aus der Sicht eines Kampfpiloten spricht für sich. Ebenso Songtitel wie „Panzerkommando“, „Truppensturm“ oder „Blazing Heat“. Musikalisch liegt man erheblich näher an old-school Speed/Thrash-Bands wie Destruction oder auch Possessed, als an neuen Speed-Kombos wie Stallion, Enforcer und Co. Dafür sorgt nicht unerheblich Sänger Hunter, der durch heiseres, dem Wahnsinn nahe liegendem Gebrüll, welches durchgehend mit ordentlich Hall unterlegt wurde, aufhorchen lässt. Aber auch Venomessiah (guitars), Aggressive Perfector (drums) und Tailgunner (bass) verstehen ihr Handwerk und feuern unermüdlich wie Flak-Geschütze Riffs und Speedgranaten durch die Luft.
Gnadenlose 12 Songs lang (+ 2 Intros bzw. Zwischenspiele) ballert das Kommando aus allen Rohren, wobei melodische Aspekte weitestgehend ignoriert werden. Knallharte Gitarrenabfahrten, brutale Riffs und furztrockenes Drumming setzen die inhaltlichen Kriegsszenarien mit Vehemenz um und erzeugen so eindrucksvoll eine schonungslose Atmosphäre, wie sie eben im Krieg herrscht.
Ab und an wird auch mehrstimmig geshoutet, wie bei „Rule Britannia“ oder „Sturmbattailon“, ein paar Mal werden Songs durch deutsche Sprecher eröffnet und mit „Division Speed Attack“ liefern Division Speed zum Abschluß den derbsten und härtesten Song als Ausklang.
„Division Speed“ ist eine angenehme Überraschung im Dschungel gleichklingender und massenkompatibler Veröffentlichungen. Die Mischung aus Old-School-Speed und Thrash wird heutzutage nicht mehr allzu häufig geliefert, erinnert aber mal wieder vorzüglich daran, wie toll diese Art von Musik immer noch ist.
Fans von Destruction, Darkness, Nuclear Assault oder aber auch Possessed werden dieses Album lieben. The War Ain't Over !!
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