DUST - Soulburst

Classic Rock never dies ! So könnte man Reviews vieler Bands in der letzten Zeit beginnen. Dies gilt auch für „Soulburst“, dem zweiten Album der Schweden Dust. Und wenn man seine Band schlicht Dust nennt, kann man schon in etwa abschätzen, was einen erwartet. Dabei ist die Musik, welche Dust spielen ewig zeitlos und auch wenn sie über die Jahre Staub angesetzt hat, immer wieder hörenswert.

Dies liegt nicht zuletzt am tollen Sänger Roger Solander, der in seinen besten Momenten wie die ewige Lichtgestalt Ronnie James Dio oder David Coverdale klingt. Auch der klassische Hardrock, den Dust mit Beginn des Openers „Sun Rising“ spielen, erinnert einstweilen an Bands wie Dio/Rainbow, Whitesnake, Free oder Bad Company. Im Opener gibt’s zudem ein cooles, angetipptes Gitarrensolo zu hören. Bringt Freude !

Bei „King Is Coming“ legen Dust nahe, auch den alten AC DC etwas abgewinnen zu können, beginnt der Song doch wie der Auftakt von „For Those About To Rock“. Dies aber nur zu Beginn, im weiteren Verlauf überzeugt der Titel erdig rockend und mit gutem Refrain.

Mal spielen Dust ihre Songs in flotter Manier herunter („Come On !“) und mit reichlich Jam-Feeling im Whitesnake-Fahrwasser („Soul Stealer“), dann gibt’s aber auch entspanntere Nummern, wie das Lagerfeuer-Stimmung erzeugende, an eine alte Whitesnake-Ballade erinnernde „Waiting For You“.  

Als weitere Zutat spendieren Dust ihrem Sound auch noch den Blues. „Free“ beispielsweise beginnt äußerst bluesig, wirkt betont leger und lässig und setzt obendrein noch auf einen sehr griffigen Refrain. Auch „Keltic Wheel“ besitzt diese Blues-Elemente, wirkt im Gesamtbild des Albums aber als einziger Song recht langweilig, da nicht viel Abwechslungsreiches passiert.

Daß das Album live im Studio eingespielt wurde, ist aufgrund der prima aufeinander eingespielten Art und Weise nachvollziehbar. So ist ein lebendiges Album entstanden, welches mehr als einmal das Gefühl einer Jam-Session verbreitet und somit den Spaß an der Musik in den Vordergrund stellt.  

Wie bereits erwähnt hat man mit Roger Solander einen Super Sänger in den Reihen, der natürlich wie die großen Vorbilder klingt, aber mit Charme und Würze den Songs die nötige Tiefe verleiht.

Aber auch Gitarrist Johan Niskanen, der Basser Bernt Ek und Drummer Örjan Englin verstehen ihr Handwerk vorzüglich und bringen den Spirit der glorreichen End 70er/Anfang80er Klassik-Hard Rock Zeiten sehr kompetent und authentisch rüber.

Hier werden sich wieder die modernen Fans ausgliedern, aber der Typ Jeans-Kutte mit Patches von Whitesnake, Rainbow und Dio findet sich im Sound von Dust ohne zu zögern sofort wieder. Daher ist die Zielgruppe abgesteckt. Dust könnten Staub aufwirbeln im Classic Rock Sektor....


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