E-FORCE - Demonikhol

E-Force, die Band um den ehemaligen Voivod-Sänger/Bassisten Eric Forrest, ist zurück. 2001 gegründet werden mit dem mittlerweile vierten Album „Demonikhol“ erneut heftigste Technical-Thrash Salven auf die Menschheit losgelassen.

Das neue Album baisert auf einem Konzept, was Alkohol an Verwüstungen und anderen schlimmen Dingen auslösen kann, daher ist der Albumtitel erklärbar und wie ich finde treffend gewählt.  

Forrest hat illustre Musiker um sich geschart, wie Krof an den Drums und gleich vier Lead-Gitarristen, die bei diversen Tracks ihr Können beweisen dürfen. Als vielleicht Bekanntester sei hier stellvertretend Dan Baune von Monument genannt. Das Ganze atmet einen Hauch von Projekt-Charakter, man will sich aber als richtige Band verstanden wissen.

Melodien sucht man auf „Demonikhol“ vergeblich. Das Album enthält, nach dem obligatorischen spannungsaufbauenden Intro „Apero“, von vorne bis hinten einen Tech-Thrash-Kracher nach dem anderen. Natürlich spielt hier die Voivod Vergangenheit von Eric Forrest eine nicht unerhebliche Rolle. Der Junge selbst kreischt sich leidlich pervers durch die 11 Stücke, man könnte meinen, er wäre dem Wahnsinn nahe. Das ist mal Thrash-Shouting der besonderen Sorte und ist nur eine Idee vom Growlen entfernt.  

Die Rhythmus und Lead-Fraktionen pfeffern sich teils im Gleichschritt, oftmals aber auch gegenläufig durch Wirrungen wie „Grievance“, „Debauchery“ oder dem Titelsong „Demonikhol“. Selten wird gegroovt, tatsächlich ist man der Meinung, sich ständig innerhalb einer kunstvollen Maschine zu befinden. So viele Nebengeräusche prasseln auf einen ein, wenn man sich Zeit nimmt, mal genauer hinzuhören.  

Die einzige Ausnahme des gesamten Albums finden wir bei „The Day After“ (nach was ? Einem Vollsuff ?). Hier geht’s mal ruhig zur Sache und Eric Forrest beweist, daß er, wenn auch halb gewispert, fast auch richtig singen kann.  

Das Konzept der Abartigkeiten von Alkoholsucht wird bis zum letzten Song „Last Call“ sehr schön umgesetzt und auf Schönheit jeglicher Art verzichten E-Force gewollt.  

Daß die Jungs technisch über jeden Zweifel absolut erhaben sind, beweist jede einzelne Note, aber Vorsicht !! - Für Leute, die's es gerne mal melodisch haben, oder zumindest mal durch die Gegend grooven wollen, ist auf „Demonikhol“ kein Platz.  

Somit kann das neue Album von E-Force, wie auch schon seine Vorgänger oder auch die einzelnen Voivod-Alben, für's Erste den Hörer verwirren und auf eine harte Probe stellen. Taucht man aber in die musikalische Materie tiefer ein (was sicher nicht einfach ist), wird’s mit der Zeit essenziell.  

Den Songs fehlt es allerdings oft an Nachhaltigkeit, so daß man es mit den legendären Franko-Kanadiern Voivod dann doch nicht aufnehmen kann. Für Fans derselben oder Gourmets, die ihren Thrash äußerst technisch mögen, kann „Demonikhol“ bedenkenlos empfohlen werden, wo man das Album dann einordnet bleibt jedem selbst übelassen.

Mögen euch die Dämonen des Alkoholkonsums niemals übernehmen !! Prost, E-Force !!


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