FREI.WILD - Opposition

Opposition, ein Name der ganz klar einprägend ist. Frei.Wild starten mit ihrer eigenen Opposition. Der Eröffner "Wir brechen eure Seelen" beginnt wie in guter Frei.Wild Manier hart und laut, mit diesem Lied machen sie dem rebellischen Rock ´n Roll alle Ehre. Die Provokation wird gerade so raus geschriehen. Sie sind zurück und das mit voll aufgeladenen Akkus.

Die nächsten zwei Songs "Allein, ohne dich, bei mir" und "Ich will dich irgendwann verlieren" sind wenn man so mag typische Stadionhymnen, eingängige Texte und Rhythmen, dennoch verstrahlen dieses 2 Songs einiges von Power-Balladen. Dannach der Haupttrack " LUAA Rock ´n´ Opposition" , was bedeutet Leckt uns am Arsch Rock ´n´ Opposition und genau das wird im Song verbreitet, nicht unbedingt eine politische Opposition, einfach eine Abgrenzung von allem anderen, eine Rebillion. Die ersten Textzeilen verraten schon ganz klar um was es geht, nämlich nichts extremes, aber trotzdem etwas was man noch sagen darf und vielleicht auch muss. Dem Mainstream wird hier deutlich in den Allerwertesten gekickt.

"Die Freundschaft" , die spielt neben den klaren Statements natürlich auch ganz klar eine große Rolle, so auch im nächsten Track "Wenn die Erinnerung erwacht", der Zusammenhalt spielt hier die erste Geige. Die Familie und damit meinen die Südtiroler alle die sich mit ihnen in den Wind stellen, ob Fans, ob die eigene Familie oder die Crew ist eines der Wichtigsten Dinge im Leben eines Menschen.

Trompeten! Richtig gehört, mal wieder finden die Blechblasinstrumente den Platz in einem Frei.Wild Song, nämlich im nächsten Stück "Hab keine Angst".  Dieser Song erinnert einen alleine vom Handwerklichen sehr an das Album "Feinde deiner Feinde", aber um damit auf den Punkt zu kommen Frei.Wild hat sich weiter entwickelt, die Songs klingen vielfältiger und abwechslungsreicher.

Was ist ein "Akzeptierter Faschist", die Südtiroler können es im gleichnamigen Song erklären, hier wird alles klar gestellt was die ganzen Vorurteile um die Band und natürlich auch ihre Fands angeht. "Es braucht nicht viel um glücklich zu sein", diesen nicht zu wiederlegenden Punkt hat natürlich nicht Frei.Wild erfunden, aber sie bringen es im gleichnamigen Song ganz klar und wunderschön auf den Punkt. Die Freundschaft, die Heimat und eine Prise Gaute Laune und der Mensch zieht die Mundwinkel nach oben. Natürlich finden sich auch "Muntermacher" auf dem Album, diese Songs die einem verraten oder flüstern, dass das Leben zwar hart auf einen zu kommt, aber man es dennoch übersteht. Das verbreitet der Song "Nichts kommt schlimmer als erwartet". Dreh kurz an der Uhr, statt länger am Rad diese Textzeile hört man im Lied und sie trifft zu 100% zu wenn man es sich mal genau überlegt.  

Nach so vielen harten Stücken, lässt natürlich die nächste Rock-Ballade nicht lange auf sich warten, " Morgen wird alles besser" heißt diese, textlich sowie musikalisch ein Meisterwerk. Das nächste Stück könnte gut und gerne aus dem 2008 erschienenem Album "Gegen alles Gegen nichts" stammen und somit auch neben den vielen neuen musikalisch und textlichen Stücken ein typisches und zeitloses Lied. Auch ein Liebes Lied tummelt sich unter den anderen Songs auf dem Neuen Album, nämlich "Du bist sie (Die einzige für mich)", all die Sachen, all die Komplimente die man einem machen kann, werden hier verpackt. Mit diesem Stück endet die erste Disk.

Unvergessliche Momente die kennt jeder, so auch Frei.Wild. "Unvergessen, Unvergänglich, Lebenslänglich", so heißt der erste Track auf der 2. Disk. Hier werden Kinder-, Jugend oder vielleicht auch kürzlich vergangene Momente zurück geholt. Musikalisch allerdings keineswegs, wie man vielleicht erwarten könnte ruhig, nein sondern hart, laut und Stadionhymnen verdächtig. "Selig oder Sünder" das nächste Stück verbreitet eine richtige Rock-Stimmung, was so viel bedeutet wie " Let´s be a Rebel", ruhig mal im angebrachten Maße unanständig sein. Das nächste Werk " Für Glaube, für Liebe, für Hoffnung" ist für jeden Deutschrock Fan eine Identifizierung, nämlich dass man aneckt aber das OK ist, denn man ist so und verändert sich für niemand.

"Lass dich gehen", genau das verinnerlicht der gleichnamige Song, das Leben ist hart, aber nicht zu hart für einen Selbst, deswegen ist auch mal entspannen angesagt. Mit "Alles um uns ist Still" kommt wieder ein relativ ruhigeres Stück, was mit rauschenden Wellen den Song einleitet. "Weil ihr gerne Kriege führt", ein Zitat, das sich vielleicht nicht jede Band traut zu sagen. Hier wird gegen die momentane Situation in Deutschland plädiert.

Das Sprichtwort Auge um Auge, Zahn um Zahn ist wahrscheinlich schon Jahrtausende Jahre alt, Frei.Wild greift es im Song noch einmal auf, es ist nie zuspät um los zu legen, mit was auch immer, interpretieren muss man hier selbst. Der Schutzengel den vermutlich jeder besitzt, wird im Song "Wie ein Schützender Engel" beschrieben, hier geht es nicht wie man annehmen könnte um eine Frau, oder generell um den Partner oder den besten Freund, nein es geht um denjenigen, den man nie sieht der aber immer da ist, ein unsichtbarer Schutzengel.  

Einen trinken, vielleicht auch einen zu viel, darum geht es im nächsten Titel. Eine durchzechte Nacht die vielleicht ein wenig zu hart gefeiert wurde, denn Feste fallen, wie sie fallen, aber landen tun sie hart. Mit "Sein oder nicht Sein" kommt eine nächste Ballade, die am Anfang mit Piano begleitet wird, wieder mal eine der Abwechselungen, die das Album ausmachen.  

Dankbarkeit ist eine Göttliche Sache die wird im drittletzten Stück auf Opposition gut mit anderen Dingen verpackt und vermischt. Der Zusammenhalt wird im vorletzten Stück noch einmal schön in Worte gefasst, das was Freunde, das was man in der Gruppe schaffen kann und gegen was sie Stand hält. Als letztes oder wie man so will auch zum Ausklang des Albums kommt die fulminante Ballade "Die Band die Wahrheit bringt" fast ausschließlich mit Piano und Akkustik Gitarre, beendet das Stück, das auch aus dem letzten Album Still sein könnte das neue Album Opposition.  

Um das hier Geschriebene zusammen zu fassen, Opposition ist ein abwechlungsreiches, gewohnt rockiges, aber auch mal stilles bombastisches Meisterwerk der Musikgeschichte von Frei.Wild und der generellen Musikhistorie, hier mangelt es an nichts. 


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