HEADLESS CROWN - Time For Revolution

Es wird also Zeit für die Revolution. So zumindest, wenn es nach den Schweizern Headless Crown geht. Die haben soeben ihr Debut „Time For Revolution“ rausgebracht und schicken sich an, in der traditionellen Metal-Szene ein gehöriges Stück mitzureden.

Gut, eine Revolution stellen die Songs des Albums nicht unbedingt dar, aber hörenswert sind die 11 Stücke allemal. Headless Crown entstanden zum größten Teil aus dem Nachlass von den Glam-Hard Rockern Silver Dirt, die ich von früher her noch kenne, aber überhaupt nicht mehr auf dem Schirm hatte. Mit der Musik von Silver Dirt haben Headless Crown aber nichts zu tun. Der Sound auf „Time For Revolution“ ist ungleich härter und bedient mehr die Classic Metal Ecke.  

Dabei straft mich der Opener „The World Screams“ hier beinahe Lügen. Denn, trotz der eindeutigen Riff-Härte singt Steff Perrone (ex-Silver Dirt) fast wie Vince Neil von Mötley Crüe. Somit hätten wir also doch noch einen Querverweis auf die Glam-Rock Vergangenheit zumindest des Sängers. Der Sound ist aber viel metallischer und technische Spielereien wie beispielsweise Explosionen tragen zur harten Ausrichtung bei. Die Riffs und Rhythmen liegen irgendwo zwischen Saxon, Accept und der NWOBHM.  

Man ist automatisch gewillt, die Füße zu wippen, die Birne zu schütteln bei Smashern wie „Edge of Sanity“, „Stranded“ oder „Eagle Rising“. Traumhaft sichere Gitarrenslaven von Ced Legger (Lead) und Manu Froelicher (Rhythm) machen einfach Spaß und lassen jeden einzelnen Song zum Banger aufwerten. Die Refrains sind meist eingängig, werden aber auch schon mal im Shout-Faktor präsentiert, wie bei „Reach Out (For The Light)“. Die Hard Rock Vergangenheit kommt am ehesten noch bei „Hellhounds“ zum Tragen, wo die Wucht etwas zurückgefahren wird.

Den ein oder anderen Durchhänger („Lonely Eagle“, „Evil Rising“) kann man verkraften, denn der Gesamteindruck bleibt im Endeffekt positiv. Und mit „Men of Machines“ hat man zum Abschluß noch ein richtig episches Eisen im Feuer. Toller Song.

Zwar wirkt der Gesang von Steff im Kontext der harten Klänge ab und an etwas dünn. Ein echter Metal-Shouter ist er halt (noch) nicht. Trotzdem ist seine Stimme weitestgehend klischeefrei und angenehm. Vielleicht in Zukunft etwas mehr Power in den Vocal-Mix legen.  

Ohne revolutionär zu wirken, können Headless Crown auf ihrem Debut überzeugen und ich bin mal gespannt, inwiefern die Jungs (auch durch den Faktor Massacre Records im Rücken) durchstarten können. Auf jeden Fall eine Bereicherung im Traditional Classic Heavy Metal Sektor. 


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