HERETIC'S DREAM - Floating State Of Mind


Autor:  Kerbinator

Bewertung:  5 / 10


Tracklist:

  • Face The Agony
  • Pilgrim
  • Master Your Demons
  • Soul Driven
  • Hide Yourself
  • Momentum
  • Secret Place
  • Walk Alone
  • Golden Cage
  • A New Season


VÖ:  12.02.2016

Label:  Sliptrick Records

Zum dritten Mal greifen die Italiener Heretic's Dream an, mit einer Mischung aus ProgMetal, Gothic und Alternative Rock den Thron anspruchsvoller Rockmusik zu erklimmen. Nach dem 2013er Release „Walk the Time“ versuchen die Fünf um Sängerin Francesca Di Ventura erneut, möglichst inhaltsschwanger ihre Kompositionen rüberzubringen. „Floating State of Mind“ heißt der neue Output und beinhaltet 10 mehr oder minder anspruchsvolle Songs. Doch so richtig warm wird man mit der Musik irgendwie nicht. Für ProgMetal ist es zeitweise zu modern produziert und nicht kehlig genug. Für Gothic Rock ist es dann wieder zu progressiv. Die Mischung in der Mitte finden Heretic's Dream nicht richtig.

„Face the Agony“, der Opener, kann da noch am ehesten überzeugen. Punktet dieser doch mit einer guten Gesangsleistung von Francesca. Der Song erinnert etwas an Lacuna Coil und wirkt durch Refrain und Melodien in sich stimmig. Auch „Pilgrim“ lässt einen noch guter Dinge zuhören, obwohl hier die, glücklicherweise nur kurzen, Growls nerven. Es scheint einfach mittlerweile zum guten Ton bei modern angehauchten Bands zu gehören, diese Gut-Böse-Wechselspielchen zu fabrizieren. Mir geht’s mittlerweile gehörig auf den Nerv. Aber zum Glück hält sich das bei Heretic's Dream noch in Grenzen.

Songs wie „Master Your Demons“, „Momentum“ oder „Golden Cage“ plätschern dafür aber zu sehr hin und es fehlt irgendwie der nötige Biss, auch wenn Francesca immer mal wieder ein Katzenfauchen oder böses Zischen entfleucht.  

Musikalisch sind Gitarrist Andrej Surace, Bassist Emiliano Baccini und Drummer Alfonso Mocerino durchaus versiert, ohne übertrieben zu frickeln, aber auch ohne großen musikalischen Glanz zu verbreiten. Die Keyboardklänge von Alex Alberti gehen eh etwas unter und besitzen eher begleitende Wirkung. Was man aber auch als positiven Effekt bezeichnen kann, denn somit kleistern die Keys die Songs nicht zu.  

Aber es fehlen halt die starken Songs. Nett anzuhören sind sie alle, aber durchschlagende Wirkung hat keiner. Und auch Francesca's Gesang begibt sich ab Song Nummer Drei in ausgetrampelte Pfade und bleibt bestenfalls als „gewöhnlich“ im Ohr.  

Bleibt unterm Strich ein nur partiell interessantes Album, welches weder für den Prog-Fan Fisch, noch für den Gothic Rocker Fleisch ist. Gerade alte Lacuna Coil konnten diese Mischung um einiges besser. Schade !

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