JUPITER FALLS - Faces In The Sand (Part One)
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Tracklist:
- Welcome To My World
- Nothing To Me
- Illusion
- Call Me
- This Sickened World
- Follow You
- Voices
- This Is A War We Can Not Win
- It’s Your Problem Now
- See You On The Other Side
- Faces In The Sand (Part One)
VÖ: 24.03.2017
Label: Broken Road Records
Nicht schlecht, was die Briten Jupiter Falls aus Leeds auf ihrem neuen Album „Faces In The Sand (Part One)“ bieten. Wenn ich das richtig sehe, ist es das zweite Album der Band, neben einer EP im letzten Jahr. Im Prinzip spielen Jupiter Falls reinrassigen Hard Rock, mit vielen Querverweisen zum Sleaze und auch manchen modernen Einschüben. Das spiegelt auch die selbst benannten Einflüsse in Form von Guns'n Roses, Avenged Sevenfold, Alter Bridge, Shinedown aber auch Metallica wieder.
Aushängeschild ist sicherlich der angerauhte Gesang von James Hart, der meist wie eine Mischung von Axl Rose und Jon Bon Jovi rüberkommt. Beste Voraussetzungen also, um ein rockiges Album einzutüten. Dabei glänzen Jupiter Falls mit vielen tollen Melodien, wie beispielsweise im Opener „Welcome To My World“. Die Gitarristen Deano Silk und Zachari Daniels finden hier genau die richtige Mischung zwischen gut abgehenden Rockrhythmen und einfühlsamen Harmonien. Das wirkt niemals aufgesetzt und konstruiert, sondern funktioniert einfach geil in Symbiose mit dem wunderbaren Gesang.
Das neue Album ist ein Auf und Ab von ruhigeren Parts oder Songs und richtig abgehenden Treibern, die manches Mal verdächtig die Grenze zum (Melodic)Metal streifen. „Nothing To Me“ oder das etwas schräge „Voices“ sind solche Brecher, oder das ernstere „This Is A War We Can Not Win“ bei welchem sich die Band gesangliche Unterstützung von Chis Clancy (Mutiny Within) holt. Bei solchen Songs scheint schon auch mal die Modern Metal Kante durch und gar etwaige Thrash Vibes tauchen auf. Natürlich nicht durchgehend, sondern eingewoben in den Grundtenor des soliden Hard Rocks, den man ausnahmslos spielt.
Das es die Band mit großartigen Refrains ernst mein, beweisen sie mit „See You On The Other Side“. Songs, die auch in großen Stadien funktionieren werden. Wie gesagt, ohne sich konstruiert aufzuspielen. Jupiter Falls haben eben ein feines Gespür was das Songwriting angeht. Auch wenn sich im Verlaufe des Albums herauskristallisiert, daß die Musiker nicht unbedingt zu den Vordersten in ihrem Sektor gehören. Das ein oder andere Gitarren-Riff lässt schon noch Luft zur Verbesserung und auch wenn's teilweise ordentlich groovt....richtige Technik-Wunder sind hier nicht am Start. Umso mehr stehen die Songs an sich im Vordergrund und die tollen Melodien kompensieren eventuell spielerische Schwächen.
Mit dem abschließenden Titelsong, „Faces In The Sand (Part One)“, setzt man schließlich den Höhepunkt zuletzt. Ein anmutiger, gänsehauttreibender Spitzensong der Alter Bridge Klasse, dem jeder Freund anspruchsvoller Rockmusik etwas abgewinnen müsste.
Bleibt noch das gutklassige Albumartwork aus der Feder von Pete Alander (bekannt durch seine Arbeit für's Black Sabbath Album „13“), was aber einen düstereren Eindruck hinterlässt, als die Songs sind. Jupiter Falls sind ein echter Überraschungs-Hit im Hard Rock Genre und sollten sich gegen die Konkurrenz behaupten können.
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