KHAOS - Risen


Die Schweiz ist bekannt für ihre Berge, aber inzwischen auch für ihre Hardrockbands. Nach Krokus, Gotthard und Crystal Ball sorgt jetzt Khaos für Nachschub. Klassischer Hardrock im 80er-Jahre-Gewand, aber mit zeitgenössischer Produktion, melodisch, emotionsgeladen und spielerisch auf allerhöchstem Niveau.

Das erste vollwertige Album „Risen“ (die erste Veröffentlichung war nur eine MCD) vereint kraftvolle Balladen („After the Silence“, „Exalted“, …) mit schnellen Rockern („Crisis Factor“, „Loaded Question“, …) was für genügend Abwechslung sorgt, so dass einem die knapp 64 Minuten Spielzeit nicht lang werden.

Musikalisch können die Schweizer den alten Hasen wie Whitesnake, Demon und Konsorten durchaus das Wasser reichen und klingen sogar besser als die neuesten Werke besagter Kollegen. Sänger Chandler Mogel besitzt eine variable, ausdrucksstarke Stimme und Gitarrist Mark Rossi macht Mick Box und Konsorten ordentlich Konkurrenz.

Einzelne Anspieltipps zu geben lohnt sich nicht wirklich, da man ausnahmslos jeden der zwölf Songs anspielen könnte ohne einen Qualitätsverlust zu bemerken.

Abschließend noch zum Cover: Hier gibt es noch Luft nach oben, da es mit einer Art königlichem Wappen (mit Löwen und Schwert) auf gräulich-braunem Hintergrund doch recht schlicht und wenig aussagekräftig ist. Aber dank des guten musikalischen Inhalts kann man gerne darüber hinwegsehen, denn schließlich sollte das Cover nicht unbedingt das Beste eines Albums sein.


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