KHYMERA - The Grand Design

Sieben Jahre nach dem letzten Album „The Greatest Wonder“ hat nun Pink Cream 69-Bassist Dennis Ward als Mainman das ürsprünglich aus Italien stammende Project Khymera reaktiviert. Mit völlig neuer Mannschaft geht der Melodic Act erneut an den Start.  

Dennis übernimmt neben dem Bassspiel auf dem neuen Album „The Grand Design“ auch den Gesang und beweist, welch tolles Stimmorgan er besitzt. Als Gitarrist fungiert Michael Klein, der sein außerordentliches Können hauptsächlich bei den völlig unterbewerteten Wicked Sensation zur Schau stellt. Sehr wichtig für die Musik von Khymer auch die Tastenfraktion. Hier hat Ward die beiden Koryphäen Eric Ragno und Jim Rybkost benannt. Felix Bohnke übernimmt die Drums.

Dennis Ward hat zudem die Produktion übernommen und war logischerweise auch in das Songwriting involviert. Somit kann man bei Khymera mittlerweile von seinem „Baby“ sprechen. Geboten wird, wie es nicht anders zu erwarten war, gutklassige Melodic Rock Kunst. Mit Hard Rock oder gar Metal haben Khymera so gut wie nichts zu tun. Eher der Bereich AOR der leichteren Kost umschreibt den Sound treffender.

Der Gesang von Dennis Ward kann in der oberen Liga von AOR/Melodic-Sängern mithalten. Von glasklar bis manchmal rauh beherrscht er das komplette Repertoire, was ein Sänger, der auch frauentauglich auftreten will, können muß. Zusammen mit dem erstklassigen, hochmelodischen Gitarrenspiel von Michael Klein bieten diese Faktoren die Quintessenz von Khymera im Jahre 2015. Keyboards treten hauptsächlich unterstützend auf und überfrachten erfreulicherweise die Songs nicht. Piano spielt da schon eine größere Rolle, da einige der elf Songs mit balladesken Passagen aufwarten und hierbei die Tasten unabdingbar sind. Hierzu zählen beispielsweise „Say What You Want“, „Streetlights“ oder „Where Is The Love“.  

Rockiger wird’s bei „A Night To Remember“ oder „Finally“, wobei egal ob mehrstimmig oder einzeln sehr großen Wert auf total eingängige Refrains gesetzt wird. Ausgerechnet der Titelsong „The Grand Design“ ist dagegen etwas zu poppig geraten.  

Das Album ist glasklar produziert, Gesang und Gitarren oft mit Hall unterlegt, allerdings ohne jegliche Ecken und Kanten. Dies lässt die Songs meist gleichförmig erscheinen und nimmt dem Album von vorne herein die Spannung. Aber der Weg ist das Ziel und dieses Ziel heißt melodische Kompositionen die sofort ins Ohr gehen. Und diese Vorgabe wird von Khymera jederzeit errreicht.  

Manche werden es langweilig finden, ich freue mich dagegen über Songs, die Spaß machen, durch Melodien und Harmonien die Seele streicheln und fröhliche Momente in die tristen Tage bringen. Auch wenn das Album alles andere als abwechslungsreich ist.  Melodic Rock /AOR der besseren Sorte !!


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