LINDEMANN - Skills in Pills
Autor: Arne Cerull
Bewertung: 7 / 10
Tracklist:
- Skills in Pills
- Ladyboy
- Fat
- Fish On
- Children of the Sun
- Home Sweet Home
- Cowboy
- Golden Shower
- Yukon
- Praise Abort
VÖ: 22.06.2015
Label: Warner Music Group
Waren es doch Zuckerstücke die man uns im Vorfeld versprochen hat auf der Homepage und natürlich auf deren Facebook Seite. Till kann nun endlich in englisch(!) seine „Texte“ zum Besten geben, und das lang erwartete Projekt von Till Lindemann(Rammstein) und Peter Tägtren(Hypocrisy, Pain, The Abyss) hat die Welt erblickt. Was wurde nicht alles gerätselt im Vorfeld, was aus dieser Symbiose letztlich herauskommen würde. Eigentlich genau das, was viele erwartet haben oder halt eben befürchtet haben. Nun gut, gehen wir mal einige Songs durch und schauen erst mal.
Es wird auch gleich mit dem Titelsong gestartet. Nämlich mit 'Skills in Pills'. Bereits hier wird sehr deutlich, dass Peter Tägtren typische Pain Melodie und Rhythmus kreiert und von Till in bester und gewohnter Rammsteinmanier dazu gesungen wird. Es hört sich gut an und ein guter Einstieg.
Song Nummer 2: 'Ladyboy', so die Titelbezeichnung. Den Refrain gab es doch schon mal ähnlich von Pain? Nicht schlimm, der Song rockt trotzdem oder gerade deswegen. 'Ladyboy' macht Spaß zu hören, und wie.
Zu Lied Nr. 4 'Fish on', dazu gibt es bereits das zweite Video von der Band/Projekt. Ich persönlich kann dem nicht viel abgewinnen. Klar, wenn man das Video dazu sich anschaut….man wird unterhalten. Mir dennoch rätselhaft warum Till und Peter sich ausgerechnet dieses Lied ausgesucht haben um ein zweites Video zu produzieren. Eigentlich eher eine durchschnittliche Nummer. Aber Meinungen dazu mögen ja unterschiedlich sein.
Okay, überspringen wir einfach mal einige Lieder, da aus meiner Sicht eher nur Mittelmaß und landen nun bei 'Golden Shower'. Eins zu eins ein Rammsteinlied, der problemlos auch auf einer ihrer letzten Veröffentlichungen hätte dabei sein könnte. Ein tolles Lied, nur von Till halt in Englisch gesungen. Das macht es aber interessant und besonders.
Es kommt noch 'Yukon', ein Titel der nach Kanada, Abenteuer und Hundeschlitten klingt, leider kann aus meiner Sicht sowohl der Titel und letztlich auch der Song nichts von dem halten. Zumindest aber bereitet er den Übersong auf dieser Veröffentlichung vor, nämlich 'Praise Abort'.
Zu 'Praise Abort' gab es ja auch schon ein erstes visuelles Lebenszeichen per Videoclip. Man kann dazu stehen wie man will, es ist schon (ich glaube gewollt sehr provokant) reichlich extrem. Trotzdem! Was soll ich zu diesem Lied noch sagen? Hammer!
Und mit dem letztem Lied musste es natürlich so kommen wie es kommen musste. Eine Ballade die es durchaus in sich hat. Hier scheint zeitweilig auch ein wenig Hypocrisy durch, und zum Schluss hat man sich auch an Till's englisch gewöhnt. Großartig!
Insgesamt bleibt festzuhalten: Diese Platte verspricht genau das, was ich erwartet beziehungsweise vermutet hatte. Musikalisch sehr viel Pain, und Till Lindemanns typischen Gesangsstil nur in Englisch diesmal. Ich glaube, dass sein „spezielles“ Englisch mehr als Stilmittel als ungewollt schlecht zu bewerten ist.
'Praise Abort' ist der Hammer und wird sicherlich auch in einschlägigen Discotheken rauf und runter gespielt. Das Eingangslied weiß zu überzeugen und die Ballade am Schluss...ich habe meine Augen immer noch geschlossen. Es ist aber auch viel Mittelmaß vorhanden. Ich habe schon den Eindruck, dass die Songs ursprünglich für die nächste Pain Veröffentlichung angedacht gewesen sind, nur jetzt etwas modifiziert für das Projekt. Ich erinnere mich auch an ein Interview, wo Peter das sogar von sich aus eingeräumt hat. Da hätte ich mir unter dem Strich etwas mehr Abstand gewünscht von ihren jeweiligen Bands. So vergebe ich gute 7 Punkte von 10 möglichen. Luft nach oben ist auf jedem Fall vorhanden.
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