MAGIC KINGDOM - Savage Requiem


Mit "Savage Requiem" legt die belgische Symphonic Metal Band MAGIC KINGDOM ihr viertes Album vor. 1998 von Dushan Petrossi gegründet, dauert es bei dieser, neben Iron Mask, zweiten Band des Saitenhexers gerne mal vier, fünf Jahre, bis ein neues Opus das Licht der Musikwelt erblickt.

Nun also "Savage Requiem", und um das mal gleich klarzustellen: das Warten hat sich gelohnt. Nach dem instrumentalen Intro "In Umbra Mea" legt der Vierer mit "Guardian Angels" gleich mal ein Brett vor, welches unmißverständlich klar macht, wer der Herr im Haus ist.

Das neue Line Up mit Christian Palin (voc), Vassili Moltchanov (bass) und Michael Brush (drums) agiert auf den Punkt, vor allem der vormalige Adagio Fronter Palin versteht es, den Stücken durch seine unterschiedlichen Phrasierungen Tiefgang zu verpassen. Sein Organ passt sich den Grundstimmungen der einzelnen Songs perfekt an. In ihm hat Petrossi einen kongenialen Partner für die Umsetzung seines epischen Power Metals gefunden.

Mystisch angehaucht kommt "Full Moon Sacrifice" mit seinem mehr als anderthalbminütigen Intro daher, hier hat man die visuelle Umsetzung in einem (bislang fiktiven) Videoclip direkt vor Augen. Ein Rhythmus, der sich gegen das Leadthema zu sträuben scheint und abermals Palin's markanter Gesang erheben dieses Stück zu einer regelrechten Hymne. So muß Power Symphonic Metal klingen.

Einen weiteren Höhepunkt des Longplayers stellt der Titelsong dar. Auch hier wird der Hörer mittels eines knapp 80 Sekunden langen Einstiegs in die Songmaterie eingeführt. Die Stimme des Sängers erinnert mich stellenweise an den unvergessenen Ronnie James Dio, nicht gerade die schlechteste Referenz.

Typisch für ein Album mit einem Titel wie "Savage Requiem" und einem entsprechenden Cover Artwork mit Drachen, Feuer etc. sind natürlich auch Songtitel wie "Four Demon Kings Of Shadowland", "With Fire And Sword", "Dragon Princess" oder "Battlefield Magic". Das Fantasy Thema ist auf dieser Langrille allgegenwärtig. Genre Jünger werden sich alleine schon vom Layout und den o.g. Titeln anlocken lassen.

Diese Art von Musik kommt ja auch gerne mal aus Italien, Namen wie Luca Turilli oder Rhapsody (of Fire) seien hier stellvertetend genannt. Was die Belgier aber von den Stiefel Symphonikern unterscheidet, ja gar abhebt, ist die Tasache, daß sie nicht so rundgeschliffen süß daherkommen. Die Produktion ist zwar transparent und gibt keine Rätsel auf, hat aber doch ihre Ecken und Kanten. Und daran reibt man sich gerne.

Kurzum: MAGIC KINGDOM überzeugen mit diesem neuen Werk auf ganzer Länge. Es findet sich kein Füllmaterial. Die fünf Jahre Pause seit dem Vorgänger sind damit verziehen. Ein Opus magnum für alle Fans dieser aufregenden Metal Spielart. 


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