MENDES PREY - The Never Ending Road
Nach über 30 Jahren ist es nun No Remorse Records gelungen, ein Album von Mendes Prey zu veröffentlichen. Dieses nennt sich „The Never Ending Road“ und beinhaltet Songs der 80er Jahre Singles „On to the Borderline“ und „Wonderland“, sowie einige Compilation Tracks und auch bis dato unveröffentlichtes Material.
Die Bandinfo spricht von einer Band der NWOBHM, trotz starker Hard Rock Schlagseite und nur leichter Tendenz zum Metal. Nun gut, wenn's der Promotion dient, soll's so sein...
Für mich tendieren die 14 Songs eher in die erdige Hard Rock Schiene der End-Siebziger/Anfang-Achtziger. Hauptfigur ist Sänger Jih Seymour, der auch heute noch für der Wortführer für Mendes Prey ist. Seine melodische Hard Rock Stimme bildet das markante Element der Songs, ab und an könnte man mehr Power vertragen, aber dem gediegenen Hard Rock Fan wird’s sicherlich gefallen.
Songs wie der Opener „Red Alert“, die damaligen Single-Tracks „Running For You“ und „On to the Borderline“ erinnern weitestgehend an Bands wie die Scorpions Anfang der 80er („Lone Survivor“) und diverse kanadische Kapellen wie April Wine, Harlequin oder auch frühe Triumph.
Auf der Zusammenstellung befindet sich aber auch poppiges, wie „Listen“, das mehr im AOR Fahrwasser schippert, so wie damals, als Kapellen wie Survivor ihren Breitwand Sound auffuhren. Radiotaugliches Material also, was es aber wohl nie in selbiges schaffte. Auch der letze Song „Breaking My Heart“ entstand vom Sound her wohl in eine späteren Phase und auch wenn das Informationsblatt nicht mehr hergibt, gehe ich davon aus, daß die Songs in chronologischer Reihenfolge der Veröffentlichungs-Jahre nacheinander zusammengestellt wurden.
Richtig tolle Songs liefern Mendes Prey im Berich der Balladen ab, die logischerweise auch zum Repertoire einer solchen Hard Rock Band gehören. Allen voran das mit viel Hall dargebotene „Drifting“, das auch den Scorpions gut zu Gesicht gestanden hätte. Auch „Cry for the World“, das etwas rockiger rüberkommt, weiß durchaus zu gefallen.
Mendes Prey bieten richtig guten Hard Rock der 80er Jahre und einige Songs sind es absolut wert, wiederentdeckt zu werden, ohne auf ewig in der Versenkung geblieben zu sein . Danke No Remorse Records hierfür.
Unter den 14 Songs befinden sich allerdings auch einige gutklassige, jedoch mehr wie Füllmaterial wirkende Lieder, die aber dennoch nicht davon abhalten, dieses Album als gelungen zu bewerten.
Wie gesagt, mit NWOBHM (hier steckt ja das Wort Heavy Metal mit drin !) haben (hatten ?) Mendes Prey nichts am Hut. Klar, die Schaffensphase lag wohl im selben Zeitraum, aber es dient lediglich als Aufhänger dieser Veröffentlichung. Hard Rock Fans, die in den 80ern groß geworden sind (ich zähle mich hier mit dazu), dürften ihre Freude an Mendes Prey haben.
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