MORTHUS - Into Oblivion (EP)
Mit den Thüringern Morthus erscheint eine neue Kapelle auf der Veröffentlichungs-Bildfläche, welche sich dem melodischen blackmetallischen Death Metal verschrieben hat.
Bereits 2011 gegründet hat es jetzt nach einigen Besetzungswechseln zumindest mal für eine 4-Track-EP namens „Into Oblivion“ gereicht. Die Bandmitglieder tragen so obskure Namen wie Kharon Phormeus Inferorum (vocals), Asgharoth Morthus Diaboli (Lead Guitar), Hrafnagud (Rhythm Guitar) und Krypoth (Drums). Da vermutet der geneigte Hörer schon, wohin die musikalische Reise geht.
Und der Titeltrack, der die EP eröffnet, ballert dann auch in harscher Black Metal Manier los. Der Sänger brüllt-keift sich die Seele aus dem Laib und die Instrumentalfraktion schreddert gnadenlos in die Vollen. Den melodischen Faktor, den sich die Band auf die Fahne schreibt, erkenne zumindest ich in diesem Song noch nicht.
Schon eher bei „Blinded by the Holy Light“, zumindest am Anfang. Aber auch hier geht der Song schnell in Black Metal Raserei über. Wenigstens zwischendurch ist dann mal so etwas wie ein melodisches Riff zu hören, auch wenn diese im Kontext der fiesen Vocals ruck-zuck wieder zerstört.
Die Atmosphäre wirkt klirren kalt und die Einflüsse, welche die Band nennt (Dissection, Naglfar, Dark Funeral) , sind durchaus nachzuvollziehen.
Geht's noch schneller, wilder, rasanter ? - Ja...nachzuhören bei „Eternal Epidemic“. Gnadenlose Abfahrt mit gelegentlichem kurzen Schlenker nach links und wieder nach rechts. Die diabolischen Growls erzeugen Höllen-Atmosphäre und halten die ewige Epidemie zumindest für 3 ½ Minuten auf Flamme. Gnadenlos !!
Zum Abschluß der EP serviert man dann noch die Symphonie des Schwarzen Todes. Aber keine Angst, symphonisch wird es bei „Symphony of the Black Death“ keineswegs. Der eingeschlagene Weg wird vielmehr konsequent fortgeführt. Blackmetallische Eruptionen mit leichten Death Anleihen. Für Schöngeister ist auf dieser EP definitiv kein Platz.
Morthus fallen eher in die Kategorie des nordischen Black-Metal der 90er Jahre als in die der momentan verstärkt aufkommenden atmosphärischen Bands.
Ein guter erster Ausblick auf eventuell noch kommende Großtaten. Im Bereich des spannenden Songwritings ist allerdings noch einige Luft nach oben, damit die Songs nicht allzu steril ausfallen.
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