REVERENCE - Gods Of War
Mit „When Darkness Falls“ konnte die US-Power Metal Supergroup Reverence bereits 2012 durchaus für positive Beachtung sorgen. Supergoup deshalb, da Reverence von Todd Michael Hall (Riot V, Jack Starr's Burning Star) und Bryan Holland (Tokyo Blade, Arrest) gegründet wurde und man mit Drummer Steve Wacholz (Savatage, Crimson Glory), Gitarrist Pete Rossi (Sanxion, Overland) und Bassist Michael Massie (Overloaded) weitere namhafte Musiker um sich schart.
Das Problem von solchen Supergruppen ist ja oftmals, daß zwar immer große Könner am Werk sind, aber das Songwriting und die Umsetzung zu aufgesetzt und halbgar wirken. Dies ist bei dem neuesten Output von Reverence „Gods of War“ Gott sei Dank nicht der Fall.
Natürlich überlässt man nichts dem Zufall. Das beginnt schon beim ausdrucksstarken Album Artwork. Hier verpflichtete man erneut Jobert Mello, der schon beispielsweise für Primal Fear und Sabaton künsterlich unterwegs war. Auch beim Sound wird mehr geklotzt als gekleckert, so daß der Power Metal der Amis recht wuchtig aus den Boxen schallt. Sid Garcia zeichnet hier für Produktion und Mix verantwortlich.
So ballert der eröffnende Titelsong bereits druckvoll ins Gehölz. Die exzellente Powerröhre von Todd Michael Hall steht hier sofort unverkennbar über allem. Aber auch die musikalische Souveränität und Spielfreude jedes einzelnen Musikers kann gleich mal punkten. Lediglich der Refrain wirkt etwas platt und konstruiert. Aber trotzdem kann man von einem sehr guten Opener sprechen, der im gleichen Fahrwasser wie auf dem Vorgängeralbum, eine prima Figur abgibt und Spaß auf das Folgende macht.
Und im Folgenden begibt sich die Truppe auf sicheres Terrain, Überraschungsmomente bleiben größtenteils aus. Dies kann man durchauch als Kritikpunkt sehen, denn ein wenig mehr an Spannungsbögen während der Songs hätte es schon sein dürfen.
Trotzdem brilliert man mit teils göttlichen Gesangsmelodien und Refrains, wie bei „Heart of Gold“ oder „Angel in Black“. Bei letzterem wird man nicht nur durch den Songtitel irgendwie auch an Primal Fear erinnert. Generell liegt der Sound von Reverence irgendwo zwischen europäischem Powermetal der Matt Sinner-Schule oder auch eingängigem Melodic Metal in Edguy, Serious Black-Manier. Besonders die Ballade „Splinter“ fällt in letztere Kategorie. Hier überzeugt der Refrain, der Rest ist etwas zu glattgebügelt und standartisiert.
Handwerklich ist alles im grünen Bereich. Mal schimmert ein wenig Accept durch („Blood of Heroes“), mal geht’s flottter zur Sache („Tear Down the Mountains“ und Todd's Stimme hebt manchen Track dann doch über die Durchschnittsmarke.
„Gods of War“ ist ein typisches Qualitätsprodukt von versierten Musikern, die sich zusammengetan habe, um Gutes zu erschaffen. Es gelingt Reverence im Vergleich zu manch anderen Supergroups auch recht ordentlich. Die Songs laufen alle ziemlich gut rein, hängen bleiben davon aber lediglich 3-4 Stücke, die man aufgrund der Refrains im Ohr behält.
Zwar nicht die neue Referenz im Power Metal, aber eine durchaus beachtenswerte Band, die nach dem Debut einen weiteren Knaller auffährt. Ein wertiges Produkt mit klasse Sound !!
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