SVLFVR - Shamanic Lvnar Cvlt
Diejenigen von uns, die von dem frühen Doom Metal berührt wurden, können nicht leugnen, dass wir es vermissen. Die dichte und bedrückende Dunkelheit und Verzweiflung, die verwendet wurde, um unsere tiefsten Gefühle zu reflektieren, ins Leben gerufen von den rohen und intensiven Tönen, die trotz langsamen Tempi nie langweilig waren aufgrund dieser schamlosen Darstellung der reinen Melancholie.
Wir vermissen es, und einige zeitgenössische Bands haben versucht, dies zurück zu bringen, oft mit wenig oder gar keinem Erfolg. Italiens Svlfvr sind unter den Wagemutigen , die dieses 90er Vermächtnis zurückzufordern mit ihrem Debütalbum „Shamanic Lvnar Cvlt“. Eine gut durchdachte Idee, dass trotz seiner Fehler zu etwas Großem und Innovativem führen könnte. Die Einflüsse für dieses Albums sind in jedem der Lieder offensichtlich. Es erinnert an frühe My Dying Bride, Tiamat und Moonspell. Doch rasch tauchen modernere und gotischere Momente auf.
Sänger Dionysos sticht mit seinem extremen Gesang heraus, der einzigartig und voller Emotion klingt und ausgestattet mit Tiefe und Schwere zu einem sehr melodischen und relativ einfachen Klang gereicht. Gitarren-Riffs gehen angenehm ins Ohr, was die Songs durch einen düsteren und schweren Strom von Melodie zieht, und wenn auch nicht sehr aufwendig gute Songwriting Fähigkeiten beweist. Die Akkordfolgen , auf der anderen Seite, sind in der Regel in den langsameren Teilen der Songs vorhersehbar. Es geht darum eine gotische Atmosphäre zusammen mit den Keyboard-Noten zu schaffen. Die Drums klingen dumpf und größtenteils schlecht produziert. Dies raubt diesem Album den Zauber, welchen dieses Genre in der Regel im Bereich des Schlagzeugs zu bieten hat.
Der dritte Song, der Titeltrack, ist besonders interessant, da er zeigt, wie kreativ diese Jungs in der gemeinsamen Ausführung sein können. Die Abfolge der Riffs ist kreativ und einzigartig, in die schnelleren Parts werden einige Elemente des Black Metals gemixt und in langsameren Parts klebt die alte Doom Basis. Dies schafft Dynamik, welche die Melodien und die Extreme auf intelligente Weise balanciert. Es beinhaltet auch ein Bass-Solo, das einiges an Würze hinzufügt. Es wäre ein großer Song geworden, ohne die cleanen Gesangsparts, die wie Flecken auf der glatten Haut abheben.
Der letzte Track des Albums, "Dying Stars of Empathy", ist fast 20 Minuten lang und verfügt über ein sehr langes und langsames Gitarrensolo. In dem man deutlich den Bass zu hören bekommt macht es aus diesem Song eine schönes und beruhigendes Hörerlebnis.
Die beiden großen Fehler in diesem ansonsten gutes Album sind der Cleangesang und die weniger gute Produktion. Die klaren Gesangschöre werfen den Hörer aus der Stimmung, sobald sie beginnen, da sie unprofessionell und übermäßig zeitgenössisch klingen. Erinnert manchmal an Metalcore, manchmal an Emo-Musik, mit Dionysos' wunderbar extremen Gesang kontrastiert .
Trotzdem sind diese Italiener auf dem richtigen Weg, da sie gezeigt haben, dass sie in der Lage sind, gute und einzigartige Musik zu schreiben.
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