SAXON - Let Me Feel Your Power (Live)
Saxon haben natürlich in ihrer langen Karrierezeit neben den vielen Studioalben auch Livealben veröffentlicht. Allen voran das 82er Dokument „The Eagle Has Landed“, einer der Live-Metalklassiker überhaupt.
Die „Battering Ram“-Tour nahmen Saxon zum Anlass, erneut ein Livealbum aufzunehmen, wie es sich heutzutage gehört selbstverständlich mit entsprechender DVD, um auch visuell das Geschehen festzuhalten. Das Doppel-Livealbum enthält 13 Songs vom Konzert im November in München, 4 Songs vom Konzert im Januar 2016 in Brighton und gleich 19 Songs vom Konzert im September 2015 in Chicago.
Musikalisch präsentieren sich Saxon auch anno 2015/2016 noch absolut auf der Höhe und gerade Gitarrist Paul Quinn rifft zusammen mit Doug Scarratt wie eh und jeh. Natürlich beinhaltet die Setlist einige Stücke des letzen Albums wie den Titeltrack oder „Destroyer“. Überzeugen tut aber am ehesten das Stück „Queen of Hearts“, da es mit einem fantastischen Rhythmus gesegnet ist, der auch live bestens funktioniert. Ansonsten sind es wie immer die Standards a'la „Power and the Glory“, „Princess of the Night“, „Heavy Metal Thunder“, „Wheels of Steel“ und „Crusader“, die das Konzert zum Erlebnis werden lassen und auch wenn Sänger Biff nicht mehr ganz so brilliant wie früher agiert, dennoch die Menge erfreuen. So ist es auch kein Wunder, daß die Reaktionen des Publikums verstärkt bei den Klassikern aufbranden, denn bei neueren Stücken.
Vom Brighton-Konzert gibt es seltener Gespieltes. „Eye of the Storm“, „“Battalions of Steel“ und das dem verstorbenen Lemmy gewidmete „Requiem“ überzeugen dennoch auf ihre Art und Weise.
Auch wenn das Konzert in Chigaco eigentlich als Bonus enthalten ist, bietet es die meisten Songs. Vieles ähnelt dem München-Konzert natürlich, aber mit „Rock the Nations“, „Just Let Me Rock“, „This Town Rocks“ und „“Backs to the Wall“ gibt es auch einige Überraschungen im Set. Zudem erhält man noch einige Klassiker mehr, allen voran das eigentlich unverzichtbare, geniale „The Eagle Has Landed“.
Die DVD ist dann die logische visuelle Umsetzung des Ganzen und beinahe eine 1 zu 1 Adaptie. Eher spartanisch gefilmt enhält gerade das Münchner Konzert einige Schmankerl wie den Kutten-Tausch mit dem Publikum oder die witzigen Ansagen von Biff Byford zwischen den Songs. Chicago wirkt hier professioneller gefilmt, aber nicht ganz so authentisch.
Alles in allem ein gelungenes Paket der Briten, die bewusst einmal die Hallenatmosphäre den großen Bühnen bevorzugen und so zu jeder Zeit fan-nah und „Back to the Roots“ wirken. Sound und Produktion sind gelungen und transportieren die Live-Atmosphäre authentisch. Für Fans ein Muß, für alle anderen ein Kann.
Bewertung:
keine Bewertung, da Live-Album
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