SYNDROME XP - Diagnos

Keine Ahnung, wo unser Nordlicht, David Kerber, dieses Album bei sich rausgekramt hat. Er hätte mal tief im Untergrund gewühlt....ja, das kann man so sagen.

Die Band nennt sich Syndrome XP, das Album „Diagnos“ und ist das Debut (von 2007). Mittlerweile haben die Russen wohl noch ein zweites hinterhergeschoben (2011), aber seitdem anscheinend nichts mehr.

Leider gibt es nicht viel Informationen zu dieser Band, auch die bandeigene Facebook Seite läuft leider nur auf russisch (und das kann ich nicht und Google Translate benutze ich nicht). Selbst Metal Archives fällt zu der Band bis auf die Alben nicht viel ein. Den Bandfotos zu schließen und wie bei einigen Songs zu hören, gehört auch eine Frau zum Line Up...na denn.

Wenn man dann in das Album einsteigt (die einzelnen Titel erspare ich mir, da auf russisch), wird die Erwartungshaltung abrupt gebremst.

Hier treffen übelste Elektrosounds auf Death Growls, was nur auf tiefst vermufften Underground-Tanzflächen bei Personen, die sich bereits mit bewußtseinserweiternden Substanzen gestärkt haben, funktionieren kann. Die dunkel kajalisierten,  im Stroboskoplicht zuckenden Nachtgeister scheinen die Zielgruppe von Syndrome XP zu sein.

Somit könnte es doch Menschen geben, die „Diagnos“ etwas abgewinnen können. Richtig übel wird es allerdings dann, wenn die Dame intoniert. Sie trifft (bis auf den letzten Song) wirklich keinen einzigen Ton und zieht den bereits schlechten Eindruch noch um einige Leiterstufen nach unten.  

Bei zwei, drei Songs überrascht man dann doch mit thrashigen Gitarren, die eher zu den Growl passen, die Elektrobeats machen aber schnell das überraschte Aufhorchen zunichte.

Zu gute halten kann man Syndrome XP, daß sie versuchen, einen recht eigenständigen Sound zu kreieren. Technisch ist man dann auch nicht soooo schlecht.  

Aber mehr wie die angesprochene Zielgruppe wird man mit diesem Elektrokram nicht erreichen.

….und mit einer ohne Qualitäten operierenden Sängerin, die dankenswerter Weise nicht all zu oft in Erscheinung tritt, erst recht nicht.

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