THE GROTESQUERY - Curse of the Skinless Bride

The Grotesquery aus den Vereinigten Staaten, old school Death Metal Band um Kultfigur Kam Lee und Rogga Johansson, haben mit „Curse of the Skinless Bride“ den dritten und abschließenden Teil ihre Trilogie „Coffin Born“ veröffentlicht. Die beiden, die sich von Bone Gnawer her kennen, beenden somit ein höcht ambitioniertes, okkultes Horrorkonzept, welches 2010 mit „Tales of the Coffin Born“ seinen Anfang nahm.

Dementsprechend horrorfizierend (sagt man das so ?) und düster ist dann auch die Musik von The Grotesquery. Death Metal der alten Schule, mit den höllisch gutturalen Vocals von Kam Lee garniert. Das Album besteht aus 14 Songs, wobei gut die Hälfte aus Zwischenspielen oder Spoken Word Parts besteht, welche die Geschichte vorantreiben. Um auf die Geschichte näher einzugehen, bräuchte man mehr Platz und Zeit. Wahrscheinlich langweilt dies den Leser mehr, als es informativ wäre. Derjenige, der sich neben der Musik auch für die Geschichte an sich interessiert, wird seine Informationen bei der Band sicherlich finden.

Rogga haut neben dem amtlichen Death Geschredder auch gerne das ein oder andere mächtige Riff aus seinem Sechssaiter, was der Power des Albums zugute kommt. Beispielsweise „Return to the House of Grotesque“ mit furiosen, bratenden Riff-Gitarren. Und Kam Lee verkörpert den blanken Horror mit seinen furchterregenden Schreien und Gerülpse of Hell.  

Man höre nur das hysterische Lachen, dem Wahnsinn nahe, zu Beginn von „Downfall-It's all Gone to Hell“. Hier zeigen The Grotesquery, daß sie es auch doomig und schwerfällig können, so langsam und zäh quält sich der Song aus den Boxen.  

Meist interpretiert die Band aber schnelle Death Metal-Abfahrten, welche im Finale „This is the End“ (sehr treffend !) gipfeln. Hier geht man vergleichsweise melodisch vor und überrascht am Ende mit Klargesang.  

Kam, Rogga und Begleiter beenden ihre Trilogie mit einem qualitativ hochwertigen Death Metal Album alter Schule, welches Freunde von Bolt Thrower, Death oder eben auch Bone Gnawer nicht vor den Kopf stoßen dürfte. Natürlich muß man sich anno 2015 mit Überfliegern wie Sulphur Aeon oder Chapel of Disease messen, die momentan den Death Metal Untergrund gehörig aufmischen. Beirren lässt sich die Horror-Truppe deswegen nicht und zieht ihr Konzept gnadenlos durch.

Knüppel-aus-dem-Sack Fans fühlen sich angesprochen, genauso wie Leute, die auf musikalische Umsetzungen von Geschichten, beinflusst von Lovecraft und Poe, stehen und derben Sounds nicht abgeneigt sind.  


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