THE STORYTELLER - Sacred Fire

Power Metal aus Schweden. Jetzt wollen uns also auch The Storyteller davon einen erzählen... Aber halt ! Die Band gibt’s bereits seit Ende der 90er und hat es schon auf stattliche fünf Langdreher zuvor gebracht. Und seit je her erzählt uns die Band Geschichten aus der nordischen Mythologie, aus Fantasywelten und anderen bildgewaltigen Begebenheiten. So auch jetzt wieder mit dem neuen „Sacred Fire“.  

Bandname, Album-u. Songtitel, sowie Artwork strotzen nur so vor Klischees und tatsächlich....es werden in den Songs keinerlei Anbiederungen an die Großen im Powermetal-Bereich ausgespart.

So klingen sehr oft Hammerfall durch („As I Die“) mit den entsprechenden Ho-Ho-Ho-Chören. Gerade der Gesang von L-G Persson kommt dem von Joacim Cans in manchen Songs und Passagen sehr nahe.

Aber auch die Iron Savior /Primal Fear Klientel wird bedient. Beispielsweise bei „One Last Stand“. Lediglich Piet Sielck kriegt Persson nicht wirklich hin.  

Galoppierende Gitarrenläufe, Hammerfall-Refrain und ansonsten in leidlicher Edguy-Manier powert der Titelsong „Sacred Fire“ durch die Fantasywelt. Auch Sabaton kennt man...der „Ferryman“ beweist dies. Die Ho-Ho-Ho-Chöre sind wieder da und der Refrain lehnt sich an Rhapsody of Fire an. Wenn's mal schneller wird, erinnert man stark an Gamma Ray („Serpent Eyes“, „Let your Spirit Fly“),  

Es darf natürlich die obligatorische Ballade nicht fehlen. Akkustik-Gitarre, Streicher...die Tränendrüsen sind gefordert bei „Coming Home“. Zurück von hoher See...zurück zur Liebsten, ach ja....!! Mir ist das leider zu schmalzig.

Was haben wir noch ? Ach ja...ein bisschen Freedom Call Fröhlichkeit („Curse of the Seven Seas“) gepaart mit Helloween-Anleihen.  Daß es zwischendurch mal folkig wird, soll dann den geschichtlichen Hintergrund unterstreichen. Da kann ein Song wie „Sons of the North“ doch einigermaßen überzeugen, aufgrund der leichten Running Wild – Piraterie, einleitendem Wellengeplätscher, Sabaton-tauglichem Refrain, der sehr markant rüberkommt. Irgendwie ein nordisches Seemannslied.  Ebenso der letzte Song des Albums „God of War“, der stark an Stratovarius erinnert, aber eben auch folkige Elemente aufweist.

The Storyteller verwursten wirklich etliche Bands der Powermetal Welt in ihren Songs. Dabei ist das Ganze gar nicht schlecht gespielt und L-G Persson hat auch eine annehmbare Metalstimme, die für Powermetal wie geschaffen ist. Nur...Eigenständigkeit ? Gleich Null. Von der Qualität her könnten die Songs alle Bonustracks der genannten Vorzeige-Bands sein, d. h. Tracks, die es nicht auf die Hauptalben geschafft haben. Das wäre dann für mich zweite Liga. Dort wird zwar ordentlich gespielt, aber der Weg in die Erstklassigkeit ist weit und schwer.  

Powermetal-Fans mit Vorliebe für Hammerfall, Gamma Ray und Sabaton können gerne mal reinhören. Überrascht wird man aber sicherlich nicht. 


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