UNIVERSE 217 - Ease (EP)
Ehrlich gesagt, waren mir die Griechen Universe 217 vorher kein Begriff. Anscheinend hat man bereits ein hochgelobtes Album namens „Never“ veröffentlicht, welches Doom Metal mit progressiven Elementen verbindet und als originell und als Bereicherung der Doom Szene gilt.
Jetzt hat man mit „Ease“ eine 4-Track EP nachgeschoben, die so wirklich nicht in die Vorgaben passen will.
Schon der erste Song „Unfulfilled“ zeigt, wo man mit dieser EP hin will. Atmosphärischer, sehr ruhiger Mix aus ProgRock mit Psychedelic Essenzen und mir noch sehr latenten Doom Spuren.
Zugegebenermaßen besitzt Sängerin Tania eine sehr interessante Stimme. Irgendwo zwischen Soul, Blues und Rock bringt sie eine ganz eigenene Note in die Musik von Universe 217 mit ein. Leider erlebt man nur selten einen Ausbruch im Gesang, obwohl dieser sicherlich für „wildere“ Parts mehr als geeignet ist. Auch die zwei folgenden Songs („Burden of Evil“, „Towards the Sun“) fahren in sehr ruhigen Gewässern, welche aber nicht selten Gänsehautmomente erzeugen können.
„Toward the Sun“ ist aber mit seinen über 8 Minuten viel zu lang geraten und langweilt nach gewisser Zeit, da halt nicht wirklich was im Song passiert. Man wartet förmlich auf einen Ausbruch der Emotionen, aber es kommt nichts...
Am ehesten dazu neigt dann noch das abschließende „Erase“. Hier wirkt das Gehörte vermeintlich rockiger und...ja...doomiger. Hier lässt sich in etwa erahnen, was den Reiz von „Never“ ausgemacht zu haben scheint.
Ob man den mit dieser EP eingeschlagenen Weg fortsetzen will (kann ich mir aber nicht wirklich vorstellen), oder ob man einfach mal eine kleine Nebenspielwiese aus Sounds ausloten wollte, wird sich mit dem nächstfolgenden Album zeigen.
Daß man auch ruhige Momente durchaus kann, zeigt diese EP, aber in Gänze überzeugen die Songs leider nicht.
Bewertung: