VEGA - Who We Are

Als Geheimtip in Sachen Melodic Rock / AOR würde ich einfach mal die Briten Vega bezeichnen. Dabei haben die Jungs anscheinend schon drei (mehr oder weniger) vielbeachtete Alben rausgebracht. Wo und wann und wie erfolgreich ? - Ich weiß es nicht. Und das neue Album ist dann auch noch treffend „Who We Are“ betititelt. Sehr schön, denn man findet nicht wirklich viele Infos im Netz, obwohl die Band eine eigene Webpräsenz besitzt. Aber über die Historie von Vega steht da reichlich wenig.

Ok, richtig schlauer bin ich durch den Albumtitel nun auch nicht, aber welche Musik die Band fabriziert, ist mir nun in erfreulicher Art und Weise bekannt. Vega fahren nämlich, wie oben erwähnt,  in nostalgisch souveränen Melodic Rock /AOR Wassern, die in bester Manier an Legenden wie Survivor, Def Leppard oder auch Magnum erinnern und durch den Umstand, daß Harry Hess das album produziet hat, liegen auch Harem Scarem nicht so weit entfernt.

Aushängeschild von Vega ist ganz klar Sänger Nick Workman, mit seiner meist klaren, sehr ausdrucksstarken Stimme, die für Meldodic Rock wie geschaffen ist und auch in rauheren Momenten nie aufgesetzt oder peinlich wirkt. Eine echte adult orientated Rockröhre also, der Herr.  

Keyboards dürfen nicht fehlen bei solch einer Art von Musik, aber bereits beim rockigen Opener „Explode“ wird deutlich, daß diese mehr begleitende denn solierende Aufgaben besitzen. Dies kommt dem Rockfaktor zu Gute und lässt die 11 Melodic-Hymnen nie zu schwülstig oder frauenorientiert werden. Freilich, die holde Weiblichkeit wird Nick und den Rest lieben, aber mit Schmuserockern haben Vega nur wenig zu tun.

Erfreulicherweise gibt’s auch nur eine richtige Ballade („Nothing Is Forever“), so daß man sich größtenteils die Frische und die rockige Seite behält. Bei „For Our Sins“ klingen Vega tatsächlich fast wie Magnum. Kein Wunder, daß Tony Clarkin die Band mit auf UK Tour genommen hat.  

Gerade zum Ende der Platte hin finden sich einige richtige AOR Stampfer, hauptsächlich straighter Natur und mit tollen Refrains gesegnet. „Saving Grace“, „Hurt So Bad“...die Nummern gehen sofort ins Ohr und entfalten ein Hitpotential nach dem anderen. Als gutes Beispiel, wie Vega klingen, kann man den Song „White Flag“ ans Herz legen, ein Song, den die Band mittlerweile auch als Single-Video veröffentlicht hat.  

Vega klingen wie ein Schmuckstück vergangener Tage und mit prächtiger, zeitloser Melodic Rockmusik wird jeder, dem Strangeways, Dare und die oben genannten Magnum, Def Leppard und Survivor zusagen, gerne zustimmen. Tolle Melodien, tolle Rock-Vibes....tolles Album. Jetzt wissen wir, „who they are“....

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