WHYZDOM - Symphony For A Hopeless God


Acht Jahre, fünf Sängerinnen drei Alben. Das ist auf wenige Zahlen reduziert, die Geschichte der Philharmonic Metal Band Whyzdom aus Frankreich. Von Vynce Leff Anfang 2007 gegründet lastet die Verantwortung als Sängerin nun auf den hübschen Schultern von Marie Rouyer. Aber sie versucht gar nicht erst ihren Vorgängerinnen nachzueifern, sondern bringt ihre eigen Note in die Band ein.

Symphony For A Hopeless God”, das dritte Studioalbum der Band aus der französischen Hauptstadt,  ist ein Konzeptalbum, das sich mit Verbrechen beschäftigt, die viel zu oft im Namen von Religionen durchgeführt wurden und werden. Ethnische Säuberungen, Massenmorde. Die zentrale Frage des Albums ist: “Was würde Gott davon halten, wenn er wirklich existiert?” Eine brandaktuelle Frage angesichts der jüngsten schrecklichen Terroranschläge in Paris.

Musikalisch bleibt die Band ihrem Erfolgskonzept treu. Intensiver Einsatz von Symphonischen Orchester, Chören und und harten Power Metal Riffs. Und über allem thront die wunderbare und facettenreich Stimme von Mezzosopran Marie Rouyer. Aus meiner Sicht die bisher beste gesangliche Leistung auf den drei Studioalben. Marie beherrscht fragile Gesangslinien, sie rockt und selbst harsche Growls sind kein Problem für sie.

Der Opener “While The Witches Burn” startet mit rhythmischen Trommeln und einem sakralen Chor bevor Gitarren, Schlagzeug und Trompeten mit voller Wucht einsetzen. Marie’s bezaubernde Stimme wagt sich in hohe Tonbereiche, während sie kurz darauf so richtig losrockt. Ein bombastischer Einstieg. Ein weiterer Anspieltipp ist“Eve’s Last Daughter”. Auch hier sind wieder das Orchester und vor allem auch die Blechbläser zu hören. Marie singt teilweise opernartig und reizt somit ihren Stimmumfang voll aus, unterstützt von einem Chor. Dazu ein treibender Double-Bass.

Einer meiner Favoriten, “Waking Up The Titans”, startet mit Streichern und einem Chorus, bevor rhythmische Gitarrenriffs und der etwas tiefer angesetzte Gesang einsetzt. Auch hier wechselt Marie Rouyer des Öfteren in höhere und höchste Tonlagen. Ein wahrer Knaller ist “Theory Of Life”. Die Gitarren braten, der Gesang variiert zwischen rockigem  Klargesang und harschen Growls. Dazu opernartige Chorusse und virtuose Gitarren-Hooks.  Fast schon mainstreamig klingt das Album dann mit “Pandora’s Tears” aus.

Whyzdom hauen hier ein überragendes Symphonic Metal Album raus und legen für andere Bands die Messlatte extrem hoch. Hier sind alle Trademarks vorhanden. Hervorragende Orchesterpassagen, knallende Riffs, tolle Melodiebögen, treibendes Drumming und eine  hervorragende und sehr variable gesangliche Leistung. Eine Sternstunde des melodischen und symphonischen Heavy Metal.


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