WINTERHORDE - Maestro
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7 / 10
Tracklist:
- That Night In Prague
- Antipath
- Worm Of Souls
- They Came With Eyes Of Fire
- Chronic Death
- The Heart Of Coryphee
- A Dying Swan
- Maestro
- Through The Broken Mirror
- Cold
- Dancing In Flames
VÖ: 20.05.2016
Label: ViciSolum Productions
Rechtzeitig zum Sommer hin kommen die Israelis Winterhorde mit einem neuen Album daher. Um die Jahrtausendwende gegründet, ist das neue „Maestro“ nun das vierte Werk der Band und ist eine wahre Ausgeburt an theatralischem Sound gemixt mit Extreme-Metal Elementen.
Nicht selten kommen einem neuere Dimmu Borgir oder auch Wintersun in den Sinn, aber dieses Album beinhaltet noch mehr Symphonisches, noch mehr Drama und noch mehr Wechselspiel zwischen klarem, hochmelodischem Gesang und bösartigem Gebrüll.
Dafür braucht es gleich zwei Vokalisten, Z.Winter und Igor Kungurov, um diese bühnenreife Gesangsinszenierung adäquat rüberzubringen. Aber...es funktioniert und damit legt sich der Grundstein für eine spannende Angelegenheit. Ich vermute hinter dem Album ein lyrisches Konzept, die Promotioninfo sagt allerdings nichts darüber aus.
Nach dem mysteriösen Intro („That Night In Prague“) werden Songs wie „Antipath“, „They Came With Eyes Of Fire“ oder der Titelsong „Maestro“ die Metal-Gemeinde spalten. Für Extrem-Metaller werden die gutklassigen Blastbeat-Parts einen Genuß darstellen, die überwiegenden Symphonic-Phasen werden sie allerdings hassen. Die reinen Opera-Metal Fans werden den Gesamt-Stoff teilweise zu heftig finden, gerade was blackmetallische Passagen und Keifgesang betrifft.
Gut gemacht sind die Songs aber allemal und egal ob man mit dem sterbenden Schwan („A Dying Swan“) leidet oder zusammen durch den zerbrochenen Spiegel schaut („Through The Broken Mirror“).
Wie bei einem Theaterstück werden die Nummern interpretiert und melodramatisch inszeniert. Eine gute Produktion tut hier ihr übriges und oft wird man durch die Wogen der Emotionen mit getragen.
Neu ist dieses Wechselspiel zwischen Gut und Böse nicht, hält die Songs aber spannend und gerade der Cleangesang in bester Powermetal-Manier kann voll und ganz überzeugen.
Produziert hat V. Santura (Dark Fortress, Tryptikon, Obscura, Paradox) und dies zum wiederholten Male sehr songdienlich und kraftvoll. Somit erhalten die einzelnen Akte ihren gebührenden Rahmen und die Winterhorde wirkt mal gar nicht so kalt. Ein interessantes (Symphonic-)Metal Album mit extremen Passagen. Gut !!
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