ZODIAC - Road Tapes Vol. 1 (Live)

Im Bluesrockbereich sind im Moment die Blues Pills die führende Truppe, vor allem was die Liveauftritte anbelangt. Doch sind sie beileibe nicht die einzige starke Liveband in diesem Genre. Denn auch die deutschen Zodiac haben jüngst ein starkes Livealbum auf den Markt geschmissen. Und das kann dem Output der multinationalen „Blues-Tabletten“ durchaus das Wasser reichen. Vor allem in Punkto Spielfreude und Professionalität auf der Bühne.

Wobei gesagt werden muss, dass Zodiac keinen reinrassigen Bluesrock spielen, sondern ihn mit einer gehörigen Portion Südstaatenrock und Neil Young-Gedächtnismucke auffrischen. Staubtrockene Riffs, guter Gesang, exzellente Soli und bei den ersten Minuten von „Rock Bottom Blues“ auch leichtes Pink Floyd-Feeling ergeben zusammen ein Konzerterlebnis, bei dem man die Weite der Prärie förmlich spüren kann und das keine Wünsche offen lässt. Es sei denn, man erwartet von Konzerten viel Interaktion mit dem Publikum und auch mal ein paar Publikumsreaktionen, denn wenn man nicht wüsste, dass es sich hierbei um ein Livealbum handelt, würde man es kaum bis gar nicht bemerken. Am besten genießt man das Werk an einem Stück, da die Stücke alle auf sehr hohem Niveau gespielt sind.

Am ehesten könnte man noch das Neil Young Cover „Cortez the Killer“ hervorheben, das hier sehr intensiv und mächtig aus den Boxen kommt, gefällt mir sogar besser als in der Studioversion, und Neil Young hätte den Track auch nicht besser darbieten können.

Für mich definitiv das Livealbum des Jahres mit Potential zum Liveklassiker wie es „Made in Japan“ oder „No sleep till Hammersmith“ darstellen.


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